Die südwestchinesische Stadtverwaltung Chongqing erweitert eine U-Bahn-Station auf mehr als 94 Meter in den Untergrund. Dies entspricht 31 Stockwerken. Damit wird sie Chinas tiefste U-Bahn-Station.

Vor sechs Jahren wurde die Haltestelle Hongtudi auf der Linie 6 eröffnet. Sie wurde mit einer Tiefe von 60 Metern im Untergrund als tiefste Station bezeichnet. Jetzt wird sie für eine Verbindung zur Linie 10 vertieft. Linie 10 ist eine neue U-Bahnlinie, die Ende 2017 eröffnet wird.

Chongqing ist in China als "Bergstadt" bekannt. Wegen des hügeligen Geländes und um Beschädigungen von Luftschutzräumen und Pfeilerfundamenten von Gebäuden zu vermeiden, muss der Bahnhof tief in den Untergrund gebaut werden.

Momentan brauchen Pendler mit dem Aufzug mehr als drei Minuten, um vom Bahnsteig der Linie 6 auf die Straße zu gelangen. Noch länger dauert es, wenn sie sich entschließen, 354 Stufen zu laufen.

Die 32 Aufzüge der Station werden auf 91 erweitert, wenn sie eine Umsteigestation wird.

In den vergangenen Jahren hat Chongqing den Bau seines U-Bahn-Systems beschleunigt. Die zunehmende Zahl an Fahrzeugen auf den Straßen hat zu Verkehrsstaus geführt.

Wie Chongqing treiben viele chinesische Städte die Entwicklung des Schienensystems voran. Zahlen des Staatlichen Statistikbüros zeigen, dass China Ende 2016 4153 Kilometer städtischer Schienennetze in Betrieb hatte. Diese erstrecken sich über 30 Städte.