Japan findet in Fukushima möglicherweise Nuklearabfall

25.07.2017

Die Tokyo Electric Power Company Holdings Inc. (TEPCO) habe einen Unterwasserroboter eingesetzt, um im Reaktorblock Nr. 3 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi möglichen Nuklearabfall zu finden, berichteten japanische Medien am Sonntag.

Japan findet in Fukushima möglicherweise Nuklearabfall

TEPCO hat am Samstag einen ferngesteuerten Unterwasserroboter in den Reaktorblock Nr. 3 geschickt. Er hat Bilder aufgenommen, die einen Meter hohes unbekanntes Material zeigen. Es hat sich am Boden des Reaktors zusammen mit Trümmern des Reaktors angesammelt.

Der Roboter hatte keine Geräte zur Strahlenmessung bei sich. Deshalb war TEPCO nicht in der Lage, das Material genau zu identifizieren. Zusammen mit vorangegangenen Untersuchungsergebnissen hält TEPCO es jedoch für sehr wahrscheinlich, dass es sich um Kernbrennstoffabfall handelt.

Drei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi hatten im März 2011 nach einem Erdbeben der Stärke 9 vor der Küste Japans eine Kernschmelze. TEPCO vermutet, der Kernbrennstoff sei auf den Boden des Reaktors gelangt. Das Unternehmen war jedoch nicht in der Lage, den Brennstoff zu lokalisieren.

Die Bergung des Kernbrennstoffabfalls ist eine noch nie dagewesene Herausforderung. Die japanische Regierung und TEPCO werden im September einen Bergungsplan entwerfen. Er soll 2021 umgesetzt werden. Der Rückbau des havarierten Atomkraftwerks wird voraussichtlich vier bis fünf Jahrzehnte dauern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Japan,Fukushima,Nuklearabfall,Atomkraftwerk