Derzeit hat die Sommerhitze Xi'an, Hauptstadt der westchinesischen Provinz Shaanxi, fest im Griff. Seit vergangenem Donnerstag lag die höchste Temperatur bereits an vier aufeinander folgenden Tagen bei über 40 Grad Celsius. Laut dem Wetterdienst ist es das erste Mal in der historischen Stadt, dass eine solche Hitzewelle so lange angehalten hat.

Lokalen Medienberichten zufolge ist die Hitze mutmaßlich für drei Tote in den letzten Tagen verantwortlich. Gegen Mittag am 20. Juli brach auf der Yanhuanzhonglu-Straße ein 50-jähriger Mann plötzlich zusammen und starb. Einem Verwandten zufolge war er nach der Arbeit auf dem Heimweg. Die Todesursache wird, so heißt es, noch von der Polizei ermittelt.

In der Nacht auf den 21. Juli verstarb im Süden der Stadt ein 40-jähriger Mann im Treppenhaus, unweit des von ihm gemieteten Zimmers. Nach ärztlicher Begutachtung soll er wahrscheinlich an der Hitze gestorben sein.

Gegen 5 Uhr am Samstagnachmittag kollabierte ein Mann auf der Xifenggao-Donglu-Straße. Als die Notärzte ankamen, zeigte er schon kein Anzeichen vom Leben mehr. Laut den Ärzten soll der Tod auch auf Hitzeschaden zurückzuführen sein.

Ein Parkplatzwächter zeigt seinen braungebrannten Ausschnitt

Laut dem lokalen Nachrichtenportal Hsw.cn hat die Provinzregierung von Shaanxi kürzlich darauf hingewiesen, Arbeitnehmer besser gegen die Hitze zu schützen. Am 12. Juli hat das Büro für Personalangelegenheiten und Sozialversicherung der Provinz in einer Mitteilung alle Öffentlichen Stellen, Unternehmen und Organisationen aufgefordert, die Vorschriften über die Tätigkeiten im Freien bei hohen Temperaturen streng zu befolgen. Demnach sollen zum Beispiel bei Temperaturen über 40 Grad im Schatten Arbeiten im Freien eingestellt werden. Nach der Recherche der Journalisten von Hsw.cn ist zwar der Einsatz an Baustellen in Xi'an in diesen Tagen eingestellt, Reinigungspersonal und Parkplatzwächter sind aber nach wie vor im Dienst.