Insgesamt wurden 1.576 Parteidelegierte bei Wahlen auf Provinzebene gewählt, um am bevorstehenden 19. Parteitag teilzunehmen. Mindestens ein Drittel der Delegierten kommt von der Basis.

Die Delegierten wurden von 31 Parteikomitees auf Provinzebene gewählt, um an der 19. Tagung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) teilzunehmen, die in der zweiten Hälfte dieses Jahres stattfinden soll.

Sie werden, zusammen mit den in den zentralen Parteiorganisationen gewählten Parteimitgliedern, die vollständige Liste von 2.300 Abgeordneten, die sich in Beijing versammeln werden, stellen.

Im Vergleich zu früheren Parteitagen kommen in diesem Jahr mehr Vertreter von der Basis.

„In den fünf Jahren seit dem letzten Parteitagen [im Jahr 2012] hatten wir mehr Parteimitglieder, und wir müssen die Anzahl der Repräsentanten von der Basis erhöhen“, sagte ein Sprecher der Organisationsabteilung des Zentralkomitees der KPCh, der Zeitung China Economy Weekly.

Die KPCh hatte zum Jahresende 2016 insgesamt 89,45 Millionen Mitglieder, teilte die Organisationsabteilung des Zentralkomitees der KPCh in einer Erklärung mit, die sie im Vorfeld des 96. Jahrestages der Gründung der Partei am 1. Juli veröffentlichte.

„Die Mehrheit der Parteimitglieder arbeitet an der Basis und weniger als hochrangige Beamte und Eliten, so dass eine Erhöhung des Anteils der Vertreter an der Basis mehr Beiträge von der vordersten Front der Reform bringt“, sagte Zhi Zhenfeng, Rechtsexperte an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

Nach einem Antrag des Zentralkomitees der Partei sollte der Anteil der Basisvertreter aus den Provinzen, Gemeinden, Autonomen Regionen, den zentralen Finanzverwaltungen und den in Beijing ansässigen Staatsbetrieben nicht weniger als ein Drittel betragen, während der Anteil der hohen Beamten und führenden Kader nicht mehr als zwei Drittel betragen sollte, berichtete die China Economy Weekly.

Diesem Antrag wurde erfolgreich stattgegeben. In der ostchinesischen Provinz Anhui zum Beispiel, nominierten die Parteikomitees an der Basis eine Vielzahl von Landwirten und Arbeitnehmern, die beim Volk einen guten Ruf als Parteivertreter genießen. Von den 320 Kandidaten in Anhui waren 245 Landwirte oder Angestellte an der Basis – insgesamt 76,6 Prozent der Kandidaten — berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

„Die Reform ist eine wichtige Aufgabe für die Kommunistische Partei Chinas und Parteimitglieder, die an der Basis arbeiten, beschäftigen sich während der Reform direkt mit Schwierigkeiten und Problemen. Ihre Stimmen müssen Gehör finden, weil sie sich von den hochrangigen Beamten unterscheiden und sogar wertvoller sind“, sagte Xu Xing, Professor für Politik an der Zhou Enlai School of Government der Universität Nankai.

„In gewissem Maße verhält es sich mit den Vertretern des Parteitages genauso wie mit den Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses. In der Vergangenheit waren diese meist Eliten und der Anteil von Abgeordneten, welche die Basis repräsentierten und die ihre Bedenken widerspiegeln konnten, war gering. Der neue Trend zeigt, dass die KPCh versucht, eine Isolation vom Volk zu vermeiden“, sagte Zhi.