Chinas Militäroperationen

Volksbefreiungsarmee weitet Auslandsmissionen aus

26.07.2017

Mit der Entwicklung des chinesischen Militärs und steigendem chinesischen Interessen im Ausland will die Volksbefreiungsarmee die Kooperation mit den an der Seidenstraßeninitiative beteiligten Ländern ausweiten, meinen Experten.

Ein chinesisches Marineschiff kommt an der russischen Baltischen Flottenbasis in der westrussischen Hafenstadt Baltijsk für die russisch-chinesischen Marine-Übungen 2017 an (Foto vom 21. Juli 2017). Die russische Marine hielt eine Willkommenszeremonie ab. Die Übungen werden zirka zehn Schiffe verschiedener Klassen sowie zehn Flugzeuge und Helikopter von der russischen und chinesischen Marine involvieren.

Chinas derzeitige Militäroperationen weltweit, wie gemeinsame Marineübungen mit Russland im Baltischen Meer und die Fahrt eines Informationsschiffs der Volksbefreiungsarmee in der Nähe der Nordostküste Australiens, haben weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen. “Chinas Marineschiffe und -flugzeuge haben freie Schifffahrt und freien Überflug in nicht-souveränen internationalen Meeresgebieten genau wie jedes andere Land“, so der chinesische Sprecher des Verteidigungsministeriums Wu Qian am Montag. “Die chinesischen Marineoperationen können nicht als 'hochrangig' gezählt werden. Die Volksbefreiungsarmee hat aktiv den Militäraustausch mit anderen Ländern gesteigert und an vielen Missionen wie internationale Friedenserhaltung, ausländische Eskortaufgaben, humanitäre Hilfsmissionen und Katastrophenhilfe, teilgenommen, und diese haben das gute Image und die Verantwortung der Militärstärke einer Großmacht gezeigt“, so Wu auf die Frage, ob die chinesischen hochrangigen Operationen der Marine im Ausland eine neue Normalität werden würden, während China plane, seine Marinestärke auszubauen.

Verantwortliche Militärmacht

Derzeit ist China unter den fünf Ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats der größte Beitragsleistende hinsichtlich Militär- und Polizeikräften und der zweitgrößte finanzielle Beitragsleistende hinsichtlich UN-Friedensmissionen, belegen UN-Daten. Daten mit Stand vom Juni 2016 vom Büro für Friedenserhaltende Angelegenheiten beim chinesischen Verteidigungsministerium zeigen, dass chinesische Friedenstruppen enorme Bemühungen unternommen haben, unter anderem den Aufbau und die Instandsetzung von 13.000 Straßen und über 300 Brücken, die Entschärfung von mehr als 9.400 Landminen und Blindgängern, die Übernahme von 160.000 Patienten und den Transport von 1,2 Millionen Tonnen von Materialien und Ausrüstung.

Kooperation mit Partnern

Abgesehen von UN-Friedensmissionen hat China mit vielen Ländern hinsichtlich Verteidigung und Sicherheit kooperiert. China habe enge militärische Beziehungen mit Russland und anderen Mitgliedern der Shanghaier Kooperationsorganisation, die sich hauptsächlich auf Terrorismusbekämpfung und Wahrung des Weltfriedens konzentrieren, so Song Zhongping, ein Militärexperte, der in der Raketentruppe der Volksbefreiungsarmee diente. China habe außerdem eine Kooperation mit den USA und den NATO-Ländern, doch diese fokussiere auf nicht-traditionellen Gebieten wie Suche und Rettung, so Song. China habe auch eine Militärkooperation mit Partnern wie Pakistan, Thailand und der Türkei. Die Militärkräfte dieser Länder seien mit einigen westlichen Waffen ausgerüstet, und die Art der Kooperation mit ihnen ist die Simulation militärischen Wettkampfs, wie Luftkampfsimulation, mit Kampfjets beider Länder, so Song. „Dies wird der Volksbefreiungsarmee in großem Maße helfen, Erfahrung im Kampf gegen militärische Kräfte zu sammeln, die westliche Waffen haben, schließlich haben wir seit Jahrzehnten mit keinem Land gekämpft. Die Kooperation mit diesen Partnern ist wirklich wichtig für uns“, so Song weiter. „Die Zahl der Partner der Volksbefreiungsarmee wird in Zukunft höher sein, insbesondere unter den Seidenstraßen-Gebieten. Wir werden mit unseren Partnern zusammenarbeiten müssen, um unsere wirtschaftliche Kooperation sicherzustellen“, so Song.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Militär,Ausland,Seidenstraßeninitiative,China,Armee