Chinesische Frauen sind eher dazu bereit, alleine zu verreisen als Männer. Das geht aus einem jüngsten Bericht von Chinas größter Online-Reiseagentur hervor. Dabei wurden die weiblichen Reisenden auch gewarnt, ihrer Sicherheit auf Reisen große Aufmerksamkeit zu schenken.

Der Report wurde von der Agentur ctrip.com veröffentlicht. Dabei hieß es, 58 Prozent der Konsumenten bei den selbstgeführten Reisen und den Gruppentouren seien Frauen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben sich 14 Prozent der Frauen entschlossen, alleine zu verreisen. Im Vergleich dazu waren es nur 10 Prozent Männer, hieß es in dem Bericht. Die bevorzugten Destinationen der Frauen waren dabei Beijing, Shanghai, Shenzhen, Guangzhou und Chengdu.

„Das bedeutet, dass chinesische Frauen wirtschaftlich gesehen immer unabhängiger werden. Andererseits haben die Frauen immer mehr Reiseerfahrungen gesammelt“, sagte ein Experte von Ctrip. „Viele weibliche Reisende in ihren 20er Jahren können Englisch sprechen und daher ihre Reisen gut selbst bewältigen und managen.“ Doch weibliche Reisende sind dabei auch höheren Risiken ausgesetzt, speziell bei Reisen in das Ausland, wie der Report hinzufügte. Ctrip hat daher vier neue Dienstleistungen angeboten: ein globales Reise-SOS, lokale Reiseführer, Reisebegleitung und Versicherungen, um dabei zu helfen, die Reiserisiken zu minimieren.

Ctrips globales SOS System hat sich bislang mit ungefähr 570 Fällen beschäftigt, seitdem es zu Jahresbeginn gestartet wurde. 65 Prozent derjenigen, die den SOS Alarm ausgelöst haben, waren Frauen, 82 Prozent von ihnen kamen aus dem Ausland. Über 90 Prozent der Fälle wurden erfolgreich gelöst, wie die Agentur sagte. Ctrips lokale Reiseführer-App umfasst 80 Länder und 800 Städte mit 8000 lokalen Reiseführern, welche ein Service in chinesischer Sprache anbieten. „Ich habe mich verirrt. Wie kann ich ein Transportmittel finden?“, war die meistgestellte Frage bei Ctrips System. Andere Fragen umfassten solche über Lebensmittel und Attraktionen. Ctrip erinnerte die Reisenden auch an die 12308 Hotline. Im Falle von Auslandsreisen sollten sie sich auch an die lokalen Botschaften wenden, wenn ihnen Gefahr droht. Die Agentur empfahl auch, unsichere Gegenden zu vermeiden, dazu zählen Afghanistan, Pakistan und Indien.