Der Abschnitt zu China im jährlichen Weißbuch zur Verteidigung Japans sei voller Vorurteile und Lügen, sagte Wu Qian, Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums.

Die chinesischen Streitkräfte widersprechen dem soeben erschienen japanischen Verteidigungspapier mit Nachdruck, schrieb Wu in einer Pressemitteilung, die über Nacht auf der Webseite des Verteidigungsministeriums veröffentlicht worden war.

Zu den Behauptungen in Bezug auf die chinesischen Aktionen im Ost- und Südchinesischen Meer sagte Wu, dass es in Wahrheit Japan sei, das den Status Quo ändern wolle und damit international Anlass zur Sorge gibt.

Dies geschehe, indem Japan versuche, seine pazifistische Nachkriegsverfassung zu ändern, in eine militärische Expansion investiere und sich unnötig in den Streit um das Südchinesische Meer einmische. Dies gefährde die regionale Stabilität.

Wu widerlegte zudem Lügen im Bericht zur militärischen Entwicklung Chinas und wies Vorwürfe hinsichtlich der Transparenz der chinesischen Verteidigungspolitik zurück.

Japan habe die Tatsache ignoriert, dass China eine nationale Verteidigungspolitik umsetzt, die in ihrer Natur defensiv sei. Sie sei eine militärische Strategie der aktiven Verteidigung, der aktiven Ausweitung des militärischen Austauschs, der Teilnahme an der Friedenssicherung und humanitärer Hilfsmissionen. Wu hinterfragte Japans Intentionen, wenn es wiederholt Lügen über China verbreitet.

Im Weißbuch heißt es zudem, dass chinesische Schiffe häufig in japanische Gewässer eingedrungen seien. Allerdings seien die Diaoyu-Inseln und die benachbarten Gebiete chinesisches Territorium, unterstrich Wu. Dies sei sowohl durch die Geschichte wie auch rechtlich bewiesen. China werde in den eigenen territorialen Gewässern weiterhin seine rechtmäßigen und legalen Aktivitäten durchführen.

Japan sollte über seine Vergangenheit nachdenken, die Geschichte respektieren und den Versuch aufgeben, die Welt mit grundlosen Anschuldigungen über China zu täuschen.