Tourismus

Geologen rechnen damit, dass sich Jiuzhaigou vom Erdbeben erholt

17.08.2017

Dieser See, der zu den beliebtesten Attraktionen im Naturschutzgebiet Jiuzhaigou gehörte, war nach einem Erdbeben der Stärke 7.0, das sich am 9. August 2017 in unmittelbarer Nähe des Nationalparks ereignete, leer aufgefunden worden.

Die meisten Seen in dem von einem heftigen Erdbeben heimgesuchten Nationalpark Jiuzhaigou blieben unbeschädigt, sagten Geologen am Dienstag. Allerdings werde es lange dauern, bis sich die UNESCO-Stätte vollständig erholt hat.

Ein Erdbeben der Stärke 7.0 hat am vergangenen Dienstag den Landkreis Jiuzhaigou heimgesucht. Der dortige Nationalpark umfasst rund 20 Sehenswürdigkeiten und ist für seine spektakulären Wasserfälle, die üppigen Wälder, die ruhigen Hochebenen und die Karstfelsen bekannt.

Viele fürchteten nun, dass die Erdstöße die atemberaubenden Landschaften für immer zerstört haben könnten.

Die Lokalregierung hatte vor kurzem gemeldet, dass der Nuorilang- Wasserfall, einer der bekanntesten Stätten des Parks, eingestürzt und das Wasser des darüberlegenden Sees abgeflossen sei. Allerdings zeigen jüngste Drohnenbilder, dass die meisten Seen nur geringe Schäden erlitten.

“Die meisten Sehenswürdigkeiten haben überlebt”, sagte Li Zhiqiang vom Institut für Geologie. Allerdings warnte er davor, dass die anhaltenden Nachbeben und mögliche Regenfälle in den kommenden Tagen die verletzliche Region weiter beschädigen könnten.

Die Straßen des Parks erlitten durch herunterstürzende Felsen und Erdrutsche erhebliche Schäden, so Li. "Viele Wege im Nationalpark wurden zerstört und es ist weiterhin unmöglich, gewisse Gebiete zu erreichen." Allerdings sind die Geologen optimistisch, dass die Natur die Fähigkeit hat, sich von solchen Katastrophen zu erholen.

"Die Seen sind ursprünglich dank Erdbeben entstanden. Das jüngste hat nun die Landschaft wieder verändert. Es kann somit als Teil des Wiederaufbauprozesses betrachtet werden", sagte Yin Yueping vom Ministerium für Land und Ressourcen.

Eine Gruppe von Geologen untersucht derweil mögliche Sekundärkatastrophen in der Erdbebenregion. Eine Bewertung des Ökosystems und eine Rekonstruktion des malerischen Gebietes sollen bald darauf beginnen.

"Auch wenn noch viel Arbeit zu erledigen ist, blicken wir zuversichtlich auf die Selbstheilungskräfte der Natur. Wir werden mit Experten der UNESCO zusammenarbeiten, um unser wertvolles Erbe zu bewahren", sagte Liu Zuoming, KP-Chef der Autonomen Präfektur Aba.

Der Tourismus ist der wichtigste Industriezweig der Region. Im vergangenen Jahr besuchten 7,2 Millionen Menschen, einschließlich 180.000 Ausländer, die Gegend. Dabei generierte der Tourismus Einnahmen von insgesamt 9 Milliarden Yuan (1,35 Milliarden US-Dollar).

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Nationalpark ,UNESCO-Stätte ,Jiuzhaigou ,Erdbeben, China,Tourismus