Seit vielen Jahren treten immer mehr ausländische Firmen in den chinesischen Markt ein, umgekehrt strömen auch viele Unternehmen der Volksrepublik auf den globalen Markt. Laut Chinas Handelsministerium stehen immer mehr ausländische Mittel in China zur Verfügung und die Struktur der Auslandsinvestitionen soll weiter optimiert werden.

Chinas Handelsministerium gab am gestrigen Dienstag bekannt, dass von Januar bis Juli die Anzahl der neu errichteten, mit ausländischen Mitteln finanzierten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 17.703 gestiegen sei; tatsächlich wurden ausländische Mittel im Wert von 485,42 Milliarden Yuan (61,84 Milliarden Euro) verwendet, was gegenüber dem Vorjahr ein Absinken um 1,2 Prozent bedeutet.

Im gleichen Zeitraum waren Chinas Gesamtinvestitionen ins Ausland im Vergleich zum Vorjahr um 44,3 Prozent auf 57,2 Milliarden US-Dollar (48,71 Milliarden Euro) gesunken, irrationale Auslandsinvestitionen werden wirksam eingedämmt und deren Struktur weiter optimiert.

Die Hightech-Fertigungsindustrie sowie die Hightech-Dienstleistungsindustrie ziehen immer mehr ausländisches Kapital an. Die Hightech-Fertigungsindustrie hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ausländisches Kapital im Wert von 37,39 Milliarden Yuan (4,76 Milliarden Euro) verwendet, während die Hightech-Dienstleistungsindustrie insgesamt 70,31 Milliarden Yuan (8,95 Milliarden Euro) ausländische Mittel verbrauchte. Die beiden Zahlen sind gegenüber dem Vorjahr jeweils um 8,3 Prozent und 16,8 Prozent gestiegen.

In Bezug auf die Struktur der Auslandsinvestitionen hat der Rückgang der nicht-finanziellen Direktinvestitionen ins Ausland von Januar bis Juli im Vergleich zu den vorangegangenen sechs Monaten um 1,5 Prozent weiter abgenommen. Die Auslandsinvestitionen in den Bereichen Immobilien und Kultur sowie Sport und Entertainment sind gegenüber dem Vorjahr jeweils um 81,2 Prozent und 79,1 Prozent gesunken; die Investitionen in beiden Bereichen machen somit jeweils zwei und ein Prozent der Gesamtinvestitionen aus. Die meisten Investitionen verteilen sich auf die vier folgenden Branchen Miete und Handelsdienstleistungen (28,7 Prozent), Fertigungsindustrie (18,4 Prozent), Groß- und Einzelhandelsindustrie und Informationsübertragung (12,9 Prozent) sowie Software- und Informationstechnologiedienstleistungen (11,2 Prozent).

Gleichzeitig haben chinesische Firmen in 50 Staaten entlang der „Belt and Road“-Initiative neue Investitionen getätigt. Der Wert der Investitionen erreicht 7,65 Milliarden Dollar (6,52 Milliarden Euro), was 13,4 Prozent des Gesamtwertes im gleichen Zeitraum ausmacht.