China Unicom zieht Eingaben für Mischbesitz-Reform zurück

18.08.2017

Der staatliche Mobilfunkdienstleister China Unicom hat bislang drei Eingaben zurückgezogen, die er am Mittwoch an die Börsen von Shanghai und Hongkong geschickt hatte. Die Eingaben betrafen die Beteiligung strategischer Investoren an der Mischbesitz-Reform des Unternehmens.

Die beiden auf der Website der Shanghaier Börse veröffentlichten Dokumente waren am Mittwoch um 20.30 Uhr nicht mehr auffindbar. Am Donnerstagmorgen war auch die Eingabe an die Hongkonger Börse nicht mehr verfügbar.

Die Unterlagen wurden zunächst am Mittwoch gegen 17 Uhr veröffentlicht. Dem Plan zufolge sollen Investoren wie Tencent Holdings, Baidu, Alibaba und JD.com 9 Milliarden Aktien bzw. 35 Prozent der Gesamtaktien des zweitgrößten chinesischen Mobilfunkdienstleisters zu einem Stückpreis von 6,83 Yuan (15 Cent) erwerben

Das Stammpersonal des Unternehmens soll gemäß Eingabe rund 850 Millionen Aktien zu je 3,79 Yuan kaufen. China Life, CRRC, Suning und der Fahrdienstvermittler Didi Chuxing gehören demnach ebenfalls zu den strategischen Investoren von China Unicom.

CRRC wies am Donnerstagmorgen jedoch Berichte über den Kauf zurück. Dies geht aus Unterlagen hervor, die das Unternehmen an die Shanghaier Börse schickte.

Hinsichtlich der Hintergründe für den Rückzug zitierte die Nachrichten-Website yicai.com am Donnerstag Insider mit den Worten: „China Unicom prüft möglicherweise die Details des Geschäfts und wird es erneut veröffentlichen, wenn eine Bestätigung des Unternehmens vorliegt.“ Dem Bericht zufolge wird es aber keine Veränderungen bezüglich der Beteiligung der vier Internetunternehmen geben und Baidu, Alibaba und Tencent sollen zwei der Vorstandsmitglieder stellen.

Ein Bericht der Finanznachrichten-Website caixin.com nannte unter Berufung auf Branchenanalysten Details zur Preisgestaltung der neuen Aktien und berichtete, dass der Aktienbesitz der Investoren jedoch möglicherweise den neuen Bestimmungen, die Chinas Wertpapieraufsichtsbehörden im Februar herausgegeben hatten, widersprachen.

Aktien des Konzernunternehmens China Unicom Hongkong wurden am Donnerstag “bis auf weiteres” vom Handel ausgeschlossen.

Der Handel soll voraussichtlich am Montag wiederaufgenommen werden, wie die Webseite paper.cn am Donnerstag berichtete. Die Unterbrechung sei kein Hinweis auf wesentliche Veränderungen am Plan zur Mischbesitz-Reform, sondern lediglich auf „verfahrenstechnische und methodische Probleme“ zurückzuführen, hieß es.

Der Handel wurde auch am Mittwoch unterbrochen. Die Unternehmensaktien schlossen am Dienstag in Hongkong bei 11,94 Hongkong-Dollar (1,53 US-Dollar).

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China Unicom ,Mischbesitz-Reform ,Tencent, Alibaba, Baidu,JD.com