Umwelt

Chinas Kampf gegen Desertifikation birgt viele Chancen

19.08.2017

Um effektiv gegen die Wüstenbildung anzukämpfen, ist die Teilnahme von Unternehmen und lokalen Bewohnern notwendig, da derartige Umweltprojekte riesige Mengen an Energie und Kapital benötigen.Bei der Arbeit an einem Bericht vor einigen Jahren über die Station zur Desertifikationskontrolle im Hexi-Korridor in der nordwestchinesischen Provinz Gansu habe ich einen Bauern im Alter von Ende 70 interviewt. Er erzählte mir, dass Dutzende von Dorfbewohnern ihr gesamtes Leben damit zugebracht hätten, zu verhindern, dass die Wüste ihr Dorf verschlingt. Doch trotz der vielen Mühen konnte das Dorf, nachdem die älteren Bauern gestorben waren, von der Wüste eingenommen werden, da die jungen Leute in die Städte gezogen sind, um ein besseres Leben zu haben.

Die Elion Group, eine Firma für Umwelttechnologien, ist seit 1988 Teil des Projekts zur Desertifikationskontrolle und spielt eine wichtige Rolle bei der Einführung von Kapital und Technologien sowie bei der Einstellung von Bewohnern. Fortschrittliche Agrartechnologien, die im Kampf gegen die Wüstenbildung genutzt werden, können helfen, langfristig Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen, indem beispielsweise Kräuter angepflanzt werden, die in Medikamenten eingesetzt werden können. Solche Kräuter sind tatsächlich unter Solarkraftmodulen in Kubuqi gepflanzt worden und bringen den dortigen Bewohnern Einnahmen.Derartige Bemühungen können auch helfen, die Meinung der Leute über Umweltprojekte zu ändern und sie dazu veranlassen, sich die "Wüstenwirtschaft" zu Nutze zu machen. In Saihanba beispielsweise haben viele, die nach der Durchführung des Anti-Desertifikationsprojekts geboren worden sind, den Vornamen Lin mit der Bedeutung Wald, was den Respekt der Bewohner gegenüber der Vegetation deutlich macht, die ihr Zuhause schützt. Die Regierung sollte Maßnahmen ergreifen, um bessere Dienstleistungen für die Bewohner zu bieten und ihr Umweltbewusstsein zu stärken. Da die Projekte zur Desertifikationskontrolle nur langfristig zum Erfolg führen, müssen sie weitergeführt werden, sobald sie gestartet worden sind.

In China gibt es rund 2,6 Millionen Quadratkilometer Wüste und weitere 1,7 Millionen Quadratkilometer verödetes Land, das insgesamt ein Zehntel der Erde einnimmt. Dank des Engagements der Behörden in den vergangenen Jahren konnten Wüsten und verödete Gebiete in China durchschnittlich um 4.000 Quadratkilometer pro Jahr reduziert werden. Chinas Erfolg im Kampf gegen Desertifikation als solcher ist ein Beitrag zu den globalen Bemühungen, die Ausbreitung von Wüsten zu kontrollieren.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Desertifikation, China, Umwelt