Stärkere Partnerschaft für eine bessere Zukunft
Zeit für BRICS, eine Führungsrolle zu übernehmen
Der BRICS-Gipfel in Xiamen bietet eine neue Gelegenheit für die Staatsführer der fünf Mitgliedsländer, Führungsdefizite zu überbrücken. Die Weltordnung muss dringend erneuert werden.
Der Gipfel trägt den Titel "Stärkere Partnerschaft für eine bessere Zukunft". Er wird Diskussionen über eine gerechtere Ressourcennutzung umfassen. Dadurch soll die Infrastruktur verbessert und der ungehinderte Fluss von Waren und Dienstleistungen innerhalb des Schwellenlandblocks sichergestellt werden.
Jahrzehntelang wurden Ressourcen von entwickelten Ländern monopolisiert. Dies hat in Entwicklungsländern eine mangelnde Infrastruktur und soziale Entwicklung hinterlassen.
Die BRICS-Staaten finden ihre eigenen Lösungen für das Führungsungleichgewicht. Die Länder haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als die Hälfte des weltweiten Wachstums beigetragen.
Die Neue Entwicklungsbank (NDB) des Blocks wurde 2014 gegründet. Sie hat ihren Fokus auf Projekte der Infrastruktur und nachhaltigen Entwicklung. Sie stellt ein gutes Beispiel dafür dar, wie die neue Weltordnung aussehen könnte.
Andere internationale Finanzinstitute haben ein Quotensystem, das auf der Rolle der jeweiligen Mitglieder basiert. Im Gegensatz dazu haben die Mitglieder der NDB dasselbe Stimmrecht. Dies ist ein bezeichnendes Merkmal der Bank.
China hat in diesem Jahr den "BRICS Plus"-Vorschlag gemacht. Dazu wurden die Staatsführer Ägyptens, Guineas, Mexikos, Tadschikistans und Thailands eingeladen, um während des Gipfels am Dialog der Schwellen- und Entwicklungsländer teilzunehmen und in Dialog mit den BRICS-Mitgliedern zu treten.
Dies wird dem BRICS-Gipfel ermöglichen, eine effektive Plattform für die Äußerung von Erfordernissen, Ansprüchen und Vorstellungen entwickelter und unterentwickelter Nationen der Welt zu werden. Es wird der Organisation erlauben, eine maßgeblichere Rolle in der Weltordnung zu spielen.
Robert Lawrence Kuhn ist ein in den USA ansässiger Chinabeobachter. Er sagte, es gebe keine Perfektion. Deshalb sei es für den BRICS-Block sinnvoll, die Weltordnung mit Vielfalt zu bereichern und als Test für gemeinsame Führung bei weltweiten Angelegenheiten zu dienen.
Mit dem Erstarken des Protektionismus auf großen Märkten wie den Vereinigten Staaten und Teilen Europas sei die Botschaft der BRICS-Führer für eine Globalisierung mit freien Märkten eine Nachricht an die Welt. Sie schaffe Chancen für weltweiten Wohlstand.
BRICS muss dieses Vakuum füllen und eine klare Richtung vorgeben, wie die künftige Globalisierung aussehen soll. Es muss seine Rolle am Aufbau der nächsten Phase der Globalisierung spielen.
Mit den G20, der Seidenstraßeninitiative und BRICS durchläuft die Weltordnung schrittweise Veränderungen. Sie bewegt sich auf eine gerechtere und ausgeglichenere Welt zu.
China ist nicht bereit oder in der Lage, das riesige Netz politischer und wirtschaftlicher Verflechtungen, die von den Vereinigten Staaten unterhalten werden, zu ersetzen oder zu reproduzieren. Jeglicher freundliche Beitrag zur bestehenden Ordnung ist jedoch wünschenswert für den Wohlstand in der Welt.