Vorboten von Mawar vor Huilai bei der Stadt Jieyang in   Guangdong  (Bild vom 3. September)

Ursprünglich wurde prognostiziert, dass der Taifun am 3. September tagsüber auf Festland trifft. Doch Mawar machte Zwischenstops, nahm eine eigenwillige Route und überraschte sogar dieMeteorologen. Tatsächlich traf er am 3. September abends gegen 21.30 Uhr bei Lufeng in der südchinesischen Provinzauf Land. Somit ist er für Guangdong der dritte Taifun in den vergangenen zwei Wochen. An Land soll sich Mawar mit etwa zehn Stundenkilometern in nordwestlicher Richtung über Shanwei und Huizhou weiterbewegen und dabei bedeutend schwächer werden. Für die Nacht auf den 4. September wurden heftige Stürme gemeldet.

Bereits am Nachmittag des 3. September gab es an der Küste von Guangdong starke Sturmböen. Laut Angaben der Behörden kehrten 2.203 Fischerboote zum Hafen zurück, 16.500 Menschen suchten Schutz vor dem Unwetter. An diesem Tag wurden alle Passagierzüge auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hangzhou-Shenzhen sowie zwischen Shejiangzhen und Shantouaußer Dienst gestellt. Der Netzbetreiber China Southern Power Grid Co., Ltd. hat in Guangdong Schutzmaßnahmen gegen Überflutung ergriffen. Vielerorts wurde Hochwasseralarm ausgegeben und der Notfall ausgerufen. Städte wie Guangzhou, Shenzhen, Dongguan, Zhongshan und Zhuhai schlossen Kindergärten und Schulen.

Am 4. September gegen zwei Uhr nachts hatte sich Mawar zu einem tropischen Tiefdruckgebiet abgeschwächt und soll noch weiter an Fahrt verlieren. Das Nationale Meteorologische Zentrum hob die gelbe Warnstufe wieder auf. Ab sechs Uhr früh konnte der Zugbetrieb wieder normal aufgenommen werden. Dennoch soll im Osten von Guangdong und im Süden der Provinzen Fujian, Jiangxi und Hunan starker Regen fallen. An der Küste rechnet man mit Windgeschwindigkeiten bis zu 11 Beaufort. Die Behörden wollen den Niederschlag weiterhin wachsam beobachten, um eventuellen Folgekatastrophen vorzubeugen, die durchWasseranstau, Erdrutsch oder Murgang  auftreten können.