Experten fordern stärkere Vertretung von Entwicklungsländern durch BRICS
Vertreter der fünf BRICS-Staaten sowie Ägyptens, Mexikos, Tadschikistans, Guineas und Thailands haben am Dienstag einen Dialog geführt. Experten sind der Ansicht, dass die BRICS-Staaten durch solche Dialoge mit anderen Entwicklungsländern eine noch lautere Stimme für alle aufstrebenden Volkswirtschaften und Entwicklungsländer darstellen sollten. Bai Ming vom Forschungszentrum für internationale Handels- und Wirtschaftskooperation des chinesischen Handelsministeriums sagte:
„Der Kooperationsmechanismus der BRICS ist ein offener Mechanismus. Die fünf Staaten können sich durch Zusammenarbeit wie eine Stimme gegen Industrienationen stellen. Aber noch wichtiger ist, dass die BRICS-Staaten als Repräsentanten der Entwicklungsländer fungieren können. Ich glaube, die Entwicklung der BRICS-Staaten beinhaltet zwei Aspekte: Erstens muss der Kreis der BRICS-Staaten angemessen ausgebaut werden. Zweitens müssen Dialoge mit anderen Entwicklungsländern in Zukunft intensiviert werden. Erst dann haben wir mehr Mitspracherecht und Repräsentation."
Wang Lei, Direktor des BRICS-Staaten-Kooperationszentrums an der Pädagogischen Universität Beijing, erklärte:
„Die BRICS-Staaten dürfen sich nicht isolieren. Sie müssen ihre Kooperationspartner in Zukunft ausweiten. Der Dialog der BRICS-Staaten mit den aufstrebenden Volkswirtschaften und Entwicklungsländern ist eine direkte Verkörperung des Modells ‚BRICS plus'. Durch dieses Modell können andere Entwicklungsländer in die BRICS-Kooperation integriert werden. Die BRICS beinhalten nur fünf Staaten und haben quantitativ noch Spielraum für weiteren Ausbau. Durch ‚BRICS plus' können weitere reife und große Staaten in die BRICS-Kooperation aufgenommen werden. Dadurch kann der multilaterale Mechanismus allmählich optimiert werden und einen größeren globalen Einfluss erreichen."
Bai Ming erklärte weiter, die meisten Entwicklungsländer seien von der Seidenstraßen-Initiative betroffen. Mit den fünf BRICS-Staaten an der Spitze könnten diese von der Kooperation profitieren:
„Die BRICS-Staaten müssen bei der Seidenstraßen-Initiative eine wichtigere Rolle einnehmen. Durch diese Kooperation können Entwicklungsländer repräsentiert werden. Die künftige Globalisierung kann Entwicklungsländern einen noch größeren Entwicklungsraum bieten, damit sich ihre Beziehungen zu Industrienationen in eine faire Richtung entwickeln können."