Weitere THAAD-Rampen werden nach Südkorea verlegt
Die verbleibenden Startrampen des US-Raketenabwehrsystems THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) sollen am Donnerstagvormittag auf ein Militärgelände in Südkorea gebracht werden. Dies sagten am Mittwoch Anwohner zur koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap.
Anwohner protestieren gegen die Stationierung von THAAD
Eine Organisation, die sich aus gegen THAAD kämpfenden Bürgergruppen und Anwohnern zusammensetzt, verschickte eine Notfall-Textnachricht, wonach sie die Information erhalten hatte, dass noch im Verlaufe des Donnerstagmorgens weitere THAAD-Rampen angeliefert werden.
Die Aktivisten und Anwohner baten die Menschen, sich im Dorf Soseong-ri in der südöstlichen Provinz Nord-Gyeongsang zu versammeln, um gemeinsam den Transport von zusätzlichen THAAD-Elementen zu blockieren. Laut dem Bericht von Yonhap versucht die USFK (U.S. Forces Korea) gegen zwei Uhr nachts vier weitere Startrampen zum ehemaligen Goldplatz des Dorfs zu bringen.
Bereits am 26. April waren über Nacht zwei mobile Startrampen und andere THAAD-Elemente ins Dorf geliefert worden, was zu einem Konflikt zwischen Polizei und Anwohner führte, in dessen Folge einige Demonstranten in einem nahe gelegenen Krankenhaus behandelt werden mussten. Eine THAAD-Batterie besteht aus sechs mobilen Startrampen, 48 Abfangraketen, einem AN/TPY-2-Radar und dem Start- und Steuergerät.
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in hat die vorübergehende Stationierung von vier zusätzlichen Startrampen angeordnet, die vermutlich bereits in ein US-Militärlager in der Nähe von Soseong-ri gebracht wurden. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf den Test einer ballistischen Interkontinentalrakete durch Nordkorea Ende Juli.