China geht gegen illegale Fischerei vor

08.09.2017

Im Mai hatte Chinas Landwirtschaftsministerium eine einmonatige Verlängerung des vorangegangenen Fangverbots ausgesprochen. Vom 1. Mai bis 1. September war das Fischen in Flüssen und küstennahen Gebieten aufgrund der Laichzeit verboten.


Die Polizei in Dalian, einer bedeutenden Hafenstadt im Norden Chinas, patrouillierte in den vergangenen Wochen verstärkt an Häfen und Anlegeplätzen, um die illegale Fischerei zu überwachen. Am 1. September endete ein viermonatiges Fischereiverbot und tausende von Fischern haben ihre Arbeit wieder aufgenommen.


Seit dem 25. August haben die Polizisten in Dalian 200 Häfen inspiziert. Diejenigen, bei denen keine Genehmigungsunterlagen vorlagen, erhielten keine Erlaubnis, in See zu stechen, sagte Song Xiangou, stellvertretender Parteisekretär der Polizeibehörde. Laut der Polizei wurden insgesamt 82 Boote beschlagnahmt, für die keine Unterlagen vorlagen und etwa 100 Personen hatten gefälschte Dokumente vorgezeigt.


China führe seit vielen Jahren Fangverbote durch, um die Fischbestände in den Ozeanen aufrechtzuerhalten, sagte Lin Shanqing, stellvertretender Direktor der State Oceanic Administration (SOA). Im Zeitraum des Fangverbots verstärkte die Polizei die Strafverfolgung und führte Sensibilisierungskampagnen durch.


Dieses Jahr hat die Polizei in Dalian 9.000 Beamte zur Überwachung der illegalen Fischerei abbestellt. Über 500 Boote wurden beschlagnahmt, mehr als 270 Personen, die die Logistik für die Boote bereitgestellt hatten, wurden mit Bußgeldern belegt und weitere 180 Personen wurden dabei erwischt, wie sie unerlaubterweise den gefangenen Fisch kauften oder verkauften.


„Wir versuchen ein System zu etablieren, das die Daten aller Boote, Fischer, Besitzer, Kapitäne und Besatzungsmitglieder erfasst, damit wir Fehlverhalten schnell aufdecken können“, sagte Song. Bisher wurden Daten zu 2.400 Booten sowie 3.300 Personen erfasst.


Die Überbeanspruchung der küstennahen Fischereigebiete habe die Biodiversität des Meeres beschädigt. Dies zeige sich rund um die Insel Haiyang im Bezirk Changhai, die etwa 73 Seemeilen von Dalian entfernt liegt und eines der vier größten Fischereigebiete Chinas darstellt. In der ersten Jahreshälfte stieg die Fischzuchtproduktion, aber der wilde Fischfang in dem Bezirk ging um 25,9 Prozent zurück.


„Wir hoffen, dass mit der Verlängerung des Verbots eine Verbesserung für die Umwelt eintritt, damit wir mehr hochqualitativen Fisch und Meeresfrüchte fangen können“, sagte Wang Huan, ein Fischer aus Changhai.

Seit 2013 hat Dalian 184 Millionen Yuan (27 Millionen US-Dollar) für das Aussetzen von Jungfischen im Meer, die sich selbst versorgen können, ausgegeben.


In der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin erließ die Fischereibehörde währen des Verbotszeitraumes 400.000 Yuan an Geldstrafen und verhaftete eine Person aufgrund eines Gesetzesverstoßes. Ein Fischereiverbot im Südchinesischen Meer endete am 16. August. Während dieses Zeitraumes wurden 92 Fälle von illegalem Fischfang gemeldet, was gemäß der Provinzbehörde für Meer und Fischerei in Hainan ein Absinken um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Die Behörden erhöhten die Aufsicht und baten die Öffentlichkeit, Verstöße während des Verbots zu melden.

 


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Quelle: people.cn

Schlagworte: Fangverbot,Fischen,Hafenstadt