Raffarin: Europa sollte Teil der Initiative“Gürtel und Straße”sein

18.09.2017

Europa sollte so schnell wie möglich an der von China vorgeschlagenen Initiative “Gürtel und Straße” teilnehmen. Dies ist die Auffassung von Jean-Pierre Raffarin, dem früheren französischen Premierminister und Präsidenten der Foundation for Innovation and Future Technologies, einem Partner des BOAO Forum for Asia (BFA).

 

"Lasst uns die Gelegenheit beim Schopfe packen und davon profitieren. Ich denke, dass wir durch Zusammenarbeit mit unseren asiatischen Partnern Win-win-Ergebnisse erzielen können“, sagte Raffarin am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.

 

Die Initiative “ Gürtel und Straße” zielt auf wechselseitiges Geben und Nehmen der Staaten entlang der traditionellen Seidenstraße. "Frankreich und andere europäische Länder brauchen ein rasches Wachstum. Wir sollten mitmachen, anstatt nur darüber zu reden, denn sonst werden wir viel Zeit verlieren“, so Raffarin.

 

"Die Initiative ist sehr wichtig für Europa", und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe wiederholt gesagt, dass in Eurasien eine neue treibende Kraft erforderlich sei, und China "hier eine helfende Hand bietet."

 

In diesem Zusammenhang hob Raffarin die Notwendigkeit der chinesisch-französischen Zusammenarbeit hervor, damit “Länder, die sich in einer schwierigen Orientierungsphase befinden, Vertrauen schöpfen können. Es geht darum, ein Klima der Zuversicht zu schaffen, indem man die Grundprinzipien dieses Projektes herausstellt: Respekt, Gegenseitigkeit, Ausgewogenheit."

 

Der chinesische Präsident Xi Jinping habe wiederholt hervorgehoben, dass heutzutage kein Land für sich alleine stehen könne, sagte Raffarin. Die Initiative sei maßgeblich für den Kampf gegen exzessiven Nationalismus und protektionistische Tendenzen in der Wirtschaft.

 

"Wir glauben, dass die Weltwirtschaft offener wird (…). Ausufernder Nationalismus und Protektionismus führt zu Spannungen“, so Raffarin.

 

Zur Frage nach den kulturellen Aspekten der Initiative meinte Raffarin: "Die Beziehung zwischen Frankreich und China ist in erster Linie eine kulturelle. Wirtschaftliche Beziehungen und Kontakte auf der Ebene der Industrie sind ebenfalls sehr wichtig, aber was die beiden Länder näher zusammenführt, ist die Bedeutung, die beide ihren großen Kulturen und der Pflege ihrer kulturellen Werte beimessen."

 

"Ein Franzose wird mehr über sein Heimatland erfahren, wenn er versucht, mehr über China zu lernen. Und genauso verhält es sich umgekehrt bei einem Chinesen."

 

"Ich sage, und darin stimme ich mit allen anderen Entscheidern aus Frankreich überein,  Investitionen aus China sind in Europa willkommen“, so das Fazit Raffarins.

 

Das BOAO Forum for Asia (BFA) bietet Führungskräften aus Regierung, Wirtschaft und Bildung aus Asien und anderen Kontinenten eine hochrangige Plattform zum Austausch ihrer Vorstellungen über die brennenden Fragen dieser dynamischen Region und anderer Weltgegenden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Raffarin, Europa, Gürtel und Straße, China, BOAO