Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto hat am Mittwoch für das Gedenken an die mehr als 200 Opfer des Erdbebens der Stärke 7,1 vom Dienstag Staatstrauer verkündet.

Das Büro des Präsidenten machte diese Ankündigung über Twitter und sprach davon, dass damit die Opfer geehrt werden sollten.

Zuvor hatte Pena Nieto bereits für die nahezu 100 Opfer des Erdbebens im Süden des Landes eine dreitägige Staatstrauer verfügt. Dieses Erdbeben der Stärke 8,2 hatte vor allem in den Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca gewütet.

Die Zahl der Opfer des Bebens vom Dienstag ist noch immer im Steigen begriffen, denn die Hilfskräfte arbeiten sich allmählich durch die Trümmer der 38 allein in der Hauptstadt eingestürzten Gebäude. Auch werden nun die Schäden in den umliegenden Bundesstaaten Morelos, Puebla und Mexiko erfasst.

Für Mexiko-Stadt sind bislang 93 Todesopfer bestätigt worden.

Auf einer Pressekonferenz nannte Bürgermeister Miguel Angel Mancera diese Ziffer "die offiziell Zahl, über die wir verfügen."

52 Überlebende seien bislang aus den Trümmern geborgen worden.

Viele städtische Krankenhäuser versorgten Erdbebenopfer kostenlos. Die U-Bahn kann gegenwärtig kostenfrei genutzt werden, damit die Menschen ihre Autos zu Hause ließen und so die Straße freigäben für den Einsatz von Rettungsfahrzeugen und den Transport von freiwilligen Helfern.

Der Leiter des staatlichen Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, sprach Mittwochnachmittag von insgesamt 223 Todesopfern.

Das Erdbeben vom 7. September ist das schwerste Erdbeben, das Mexiko seit hundert Jahren heimgesucht hat. Das Beben vom Dienstag ist das heftigste, das Mexiko-Stadt seit dreißig Jahren erschüttert hat.

Das Erdbeben vom Dienstag fiel genau auf den Tag, an dem im Jahre 1985 in Mexiko-Stadt ein verheerendes Erdbeben tausende von Todesopfern gefordert hatte.

Nach Darstellung von Wissenschaftlern sitzt Mexiko auf fünf tektonischen Platten, was das Land in hohem Maße der Gefahr von Erderschütterungen aussetzt.