China schlichtet zwischen Nordkorea und den USA
US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Vize-Außenminister Ri Yong Ho haben sich einen heftigen Streit geliefert. China rät vor weiteren hitzigen Worten ab.
Auf der UN-Generalkonferenz flogen die Fetzen zwischen Nordkorea und den USA. US-Präsident Donald Trump hatte verkündet, dass die USA angesichts des Atomprogramms von Nordkorea keine andere Wahl habe, als das Land „völlig zu zerstören“. Nordkoreas Vize-Außenminister Ri Yong Ho hatte diese Rede als „Hundegebell“ bezeichnet.
Am Wochenende dann veröffentlichte Trump einen Tweet, in dem er Kim Jong Un als Raketenmann bezeichnete und sagte, die Nordkoreaner würden „nicht mehr lange hier sein“. Dies wurde in Pjöngjang als Kriegserklärung aufgefasst und große Empörung ausgelöst. Ri befand Trump für „mental gestört“. Das weiße Haus erklärte im Nachhinein, dass die USA keinesfalls einen Militärkonflikt initiieren wolle.
Lu Kang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, sagte in einer Pressesitzung: „In letzter Zeit haben wir zu oft Kriegsdrohungen vernommen.“ Er warnte vor weiteren Wortgefechten. Wiederholt habe China bereits die Hoffnung ausgesprochen, die beiden Parteien mögen erkennen, dass Militäreinsatz keine Lösung für ihren Konflikt darstellt. China hoffe, sie verstünden, dass aufhetzerische Rhetorik nur das Konfliktrisiko erhöht und ihre eigenen politischen Instrumente ausbremst. Sollte auf der koreanischen Halbinsel Krieg ausbrechen, so wird es keinen Gewinner geben, sondern Leid über die betroffenen Gebiete bringen.