Hungriges Vieh verschlingt Panda-Futter

11.10.2017

Grasender Viehbestand ist eine der größten Gefahren für die Großen Pandas. Das Vieh hat bereits mehr als ein Drittel der seltenen Lebensräume der Pandas in einem Modell-Naturreservat beschädigt. Dies ergab eine Studie, die von chinesischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern erhoben wurde. Die vier Jahre andauernde Untersuchung wurde von Li Binbin geleitet. Sie ist Assistenz-Professorin am Duke Kunshan University's Environmental Research Center. Sie fand heraus, dass ein steigender, frei herumtreibender Viehbestand, meist Rinder und Pferde, innerhalb des Nationalen Naturreservats Wanglang in einigen Gegenden den meisten Bambus konsumiert hat. „Bambus macht 99 Prozent der Ernährung der Großen Pandas aus. Die Pandas haben keine Wahl, als sich in höher liegende Gebiete in den Bergen zurückzuziehen, wo sie immer noch Bambus finden können“, sagte Li. Stuart Pimm, ein Professor für Konservations-Biologie an der Duke University's Nicholas School of the Environment äußerte sich ebenfalls in einem Report, der von der Duke Kunshan University am Montag veröffentlicht wurde. Er sagte: „Langfristige Beobachtungen zeigen, dass die Pandas aus ihren Gebieten vertrieben werden, die stark von Viehbestand bevölkert werden, das gilt speziell für die Täler des Parks. Diese überbevölkerten Gebiete sind für die Pandas besonders wichtig, speziell während der Winter- und Frühlingsmonate.“

 

Li sagte, die Überbewirtschaftung der Weideflächen hätte die Regeneration des Bambus reduziert. Die lokalen Landwirte gestatten es dem Vieh, frei im Reservat herum zu streifen. Sie sehen nur zwei Mal im Monat nach dem Rechten, um dem Vieh Salz zu geben, sagte sie. „Innerhalb der letzten 15 Jahre ist der Viehbestand um das Neunfache angewachsen. Dabei hat sich der Lebensraum für Pandas um ein Drittel reduziert“, merkte sie an. Das Reservat Wanglang liegt in der Provinz Sichuan und ist die Heimat des größten Vorkommens an wildlebenden Großen Pandas in China. Das Land hat 67 Naturreservate etabliert, um die Tiere zu schützen. Li und ihr Team haben die Beobachtungsdaten aus 20 Jahren genützt, um die Veränderungen zu beobachten, die bei der geographischen Verteilung von Bambus, Großen Pandas und dem Weidevieh innerhalb des Parks zu verzeichnen waren. Sie haben ein Modell erstellt, wo der Rückgang oder der Verlust eines Panda-Lebensraums aufgetreten ist. Daraufhin haben sie das Vieh mit der Hilfe von GPS Sendern weiterverfolgt.

 

Li Sheng, ein Assistenz-Professor für Konservations-Biologie an der Peking University arbeitete gemeinsam mit Li Binbin an der Untersuchung. Er sagte, das Weidevieh wäre in vielen Reservaten zum Problem geworden. Er sagte, die Interessen der lokalen Gemeinden, des Naturreservats und der Regierung sollten alle berücksichtigt werden, um das Problem der gegenwärtigen Überbewirtschaftung in den Griff zu bekommen. „Dasselbe Problem wurde auch in vielen anderen Reservaten beobachtet“, sagte Li Sheng. Li Binbin fügte hinzu: „Das Naturreservat hat keine Durchsetzungskraft gegenüber den Landwirten, welche den Viehbestand grasen lassen. Institutionen, die so etwas durchsetzen können, sind die Regierungsbüros für Waldwirtschaft, Gerichte und die Wald-Abteilungen für öffentlichen Sicherheit. Sie müssen zusammenarbeiten, um die Überbewirtschaftung durch Viehbestand effizient zu kontrollieren.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hungriges Vieh,Panda-Futter,Duke Kunshan University