Die Anzahl der weiblichen Delegierten macht 24,1 Prozent am Anteil der insgesamt 2.287 Vertreter aus und liegt damit um 1,1 Prozentpunkte höher, als auf dem letzten Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas (KP Chinas) vor fünf Jahren.

Der Anstieg lässt sich dadurch begründen, dass immer mehr Frauen nach Antritt ihrer politischen Karriere diese erfolgreich weiter verfolgen konnten.

Hua Chunying, die als Delegierte des diesjährigen Parteitags gewählt wurde, ist Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Zhang Qiyue, Generalkonsulin von China in New York, wurde als Delegierte des 16., 17. und 18. Parteitages der KP Chinas gewählt.

Die Beteiligung von Frauen an politischen Angelegenheiten ist ein wichtiger Index zur Messung des demokratischen Fortschritts eines Landes. Die Veränderungen sind auf Chinas große Anstrengungen in den letzten Jahren zurückzuführen, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und die Rechte und Interessen der Frauen zu schützen.

Das Gesetz gegen häusliche Gewalt, dass in China seit März 2016 vollzogen wird, hat die Frauen mit neuen Möglichkeiten ausgestattet, ihre persönlichen Rechte zu schützen.

Bis Ende Juni wurden Start-up-Kredite, die ausschließlich für Frauen vorgesehen waren, in einer Höhe von insgesamt 322,11 Milliarden Yuan (rund 49 Milliarden US-Dollar) an 5,89 Millionen Frauen vergeben.

Darüber hinaus hat China kostenlose Screenings von Gebärmutterhalskrebs sowie Brustkrebs für jeweils über 60 Millionen bzw. 10 Millionen Frauen in ländlichen Gebieten durchgeführt.

Mit dem verbesserten Schutz ihrer Rechte und Interessen spielen chinesische Frauen eine wichtigere Rolle in der nationalen Entwicklung.

Die durchschnittliche Lebenserwartung von chinesischen Frauen erreichte im Jahr 2015 79,43 Jahre und erhöhte sich im Vergleich zu 2010 um 2,06 Prozent. Darüber hinaus lag die Müttersterblichkeitsrate bei 20,1 zu 100.000 und sank damit um fast 10 Prozent im Vergleich zu 2010.

Frauen machten 42,9 Prozent aller Beschäftigten in China sowie einen Anteil von 55 Prozent an den Internetunternehmern aus.

Zudem waren 66 Prozent der chinesischen Medaillengewinner bei den Olympischen Sommerspielen in Rio 2016 weibliche Athleten.

Das Land werde in Zukunft mehr Anstrengungen unternehmen, um die bestehenden Probleme für Frauen in Ehe, Arbeit, sozialer Sicherung und Grundstücksrechten zu lösen, betonte Shen Yueyue, Präsidentin der All-China Women’s Federation (ACWF).