Fünf außergewöhnliche Jahre
Ein Rückblick auf Chinas Entwicklung der vergangenen Jahre
Von Wu Sike
Wie doch die Zeit vergeht. Seit fünf Jahren führt das Zentralkomitee mit Xi Jinping als Kern, das auf dem 18. Parteitag der KP Chinas gewählt wurde, mittlerweile schon das chinesische Volk an auf einer kämpferischen Wegstrecke. Im Rückblick macht sich bei mir das tiefe Gefühl breit, dass dies fünf außergewöhnliche Jahre waren, in denen bei der Arbeit in verschiedenen Bereichen große Erfolge erzielt wurden.
Blick auf die Pilot-Freihandelszone in Zhejiang. Das Bild entstand am 1. April 2017.
Konfrontiert mit einem veränderten und komplizierten Umfeld im In- und Ausland hat Chinas Führung von der Warte langfristiger Wirtschaftszyklen sowie der globalen Politik und Wirtschaft aus und mit großer Präzision den gegenwärtigen Entwicklungsstand der chinesischen Wirtschaft gut erfasst und einen noch vollständigeren politischen Rahmen geschaffen, so dass die chinesische Wirtschaft ein relativ hohes Wirtschaftswachstum beibehalten konnte und auf einen mittleren bis oberen Leistungsstand gehoben wurde. Bei der Öffnung nach außen und in der internationalen Zusammenarbeit wurden große Schritte unternommen und eine Reihe wichtiger Initiativen und Lösungskonzepte aufgestellt, was Chinas internationalen Einfluss weiter erhöht hat. Heute ist die Arbeit in verschiedenen Bereichen des Landes an einen neuen Ausgangspunkt der Entwicklung gelangt.
Erfolge bei der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung
Das Zentralkomitee der KP Chinas mit Xi Jinping als Kern hat angesichts der gegenwärtigen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und auf Grundlage der großen Entwicklungserfolge der vergangenen Jahrzehnte, die nach der Gründung der Volksrepublik, insbesondere seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik, errungen wurden, die wichtige Feststellung getroffen, dass die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft in den Zustand der neuen Normalität eingetreten ist. Vor diesem Hintergrund ergriff die chinesische Regierung neue Maßnahmen zur Justierung des Wachstumstempos. Auf diese Weise gelang es, das anfangs hohe Wachstumstempo in ein relativ hohes Tempo umzuwandeln, die Wirtschaftsstruktur weiter zu regulieren und zu optimieren und die innovationsgetragene Entwicklung zu einer neuen Triebkraft des Wirtschaftswachstums des Landes aufzuwerten.
Zeitgleich wurden zudem richtungweisende neue Entwicklungskonzepte aufgestellt und ein neuer politischer Rahmen für die strukturelle Reform der Angebotsseite herausgebildet. Auf der 5. Plenartagung des 18. Parteitages wurde das Konzept der innovationsgetragenen, koordinierten, grünen, durch Öffnung nach außen gekennzeichneten und durch gemeinsamen Genuss geprägten Entwicklung aufgestellt. Nach diesem neuen Entwicklungskonzept wird seither eine strukturelle Reform der Angebotsseite durchgeführt, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte wirtschaftliche Arbeit hindurchzieht. Durch diese Reform sollen Qualität und Effizienz des Angebotssystems erhöht und die nachhaltigen Antriebskräfte des Wirtschaftswachstums gestärkt werden. Zugleich wurde das allgemeine Arbeitsprinzip, nämlich Fortschritte unter Beibehaltung der Stabilität anzustreben, durchgesetzt. In verschiedensten Bereichen der Wirtschaft, sei es bei der Beibehaltung des Wirtschaftswachstums, der nachhaltigen Beschäftigungsentwicklung, der grundsätzlichen Stabilisierung der Preise, der Verbesserung der internationalen Zahlungsbilanz, der Optimierung der Wirtschaftsstruktur, der Veränderung der Art und Weise der Entwicklung oder bei der Entfaltung der neuen wirtschaftlichen Triebkräfte, wurden immer wieder neue Durchbrüche erzielt.
In den vergangenen fünf Jahren wurde die Beschäftigungs- und Preislage erfolgreich stabil gehalten. In der Zeitspanne von 2013 bis 2016 konnten jährlich rund 13 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Aus einer Untersuchung der Beschäftigungslage in 31 großen bzw. mittelgroßen Städten geht hervor, dass die Arbeitslosenquote grundsätzlich bei fünf Prozent gehalten wurde. Zeitgleich zeichnete sich eine mildere Preissteigerung ab. Von 2013 bis 2016 lag die Wachstumsrate der Verbraucherpreise im Schnitt bei rund zwei Prozent. Insgesamt gesehen, ist der Wirtschaftsablauf höchst anerkennenswert, insbesondere im Hinblick auf das jährliche Durchschnittswachstum von 7,2 Prozent, die Inflationsrate von zwei Prozent und eine Arbeitslosenquote von fünf Prozent.
Laut Statistiken lag Chinas durchschnittliches BIP-Wachstum zwischen 2013 und 2016 bei 7,2 Prozent – höher als das durchschnittliche BIP-Wachstum der Weltwirtschaft von 2,5 Prozent also sowie auch über dem durchschnittlichen BIP-Wachstum der Schwellenländer, das bei vier Prozent angesiedelt war. Chinas Stärke hat sich umfassend erhöht. Im Jahr 2016 betrug Chinas BIP 74 Billionen Yuan, umgerechnet rund 11,2 Billionen US-Dollar, was aufgrund einer Berechnung nach konstanten Preisen dem 1,32-fachen BIP des Jahres 2012 entspricht. Die allgemeinen Einnahmen der öffentlichen Hand beliefen sich unterdessen auf nahezu 16 Billionen Yuan, womit sie 1,36-mal höher lagen als die allgemeinen Einnahmen in diesem Bereich im Jahr 2012. Auch im Jahr 2016 betrugen sie 11,2 Billionen US-Dollar. Das machte Chinas BIP etwa 15 Prozent der gesamten globalen Wirtschaftsleistung aus, ein Zuwachs von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2012. Chinas BIP steht damit heute weltweit unbestritten an zweiter Stelle. Von 2013 bis 2016 hat die Volksrepublik einen Beitrag von mehr als 30 Prozent zum Wachstum der Weltwirtschaft geleistet. Damit übertraf das Land die Gesamtbeiträge der USA, der EU und Japans und steht weltweit heute an erster Stelle. China bleibt also der Motor und der Stabilisierungsanker des globalen Wirtschaftswachstums.
Die Tatsachen haben bewiesen, dass die kollektive Führung des Zentralkomitees die große Entwicklungstendenz der heutigen Welt und des gegenwärtigen Chinas gut in den Griff bekommen hat. Zudem wurden erfolgreich neue Entwicklungskonzepte aufgestellt und umfassend durchgesetzt. Dadurch wurde die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung ständig vorangetrieben, und zwar in Richtung höherer Qualität, größerer Effizienz, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Durch ihre Vertiefung wurde die Reform intensiviert und eine neue Situation geschaffen, in der die Arbeit in verschiedenen Bereichen aktiv entfaltet wurde und zahlreiche Durchbrüche erzielt werden konnten.
In den vergangenen fünf Jahren wurde in China die gesetzesgemäße Verwaltung des Staates umfassend vorangetrieben und die Fähigkeit zur Regierungsführung und zur Verwaltung des Landes unter Zuhilfenahme der Gesetze und Rechtsvorschriften deutlich gestärkt. Darüber hinaus wurde der ökologische Aufbau vorangebracht und es wurden wichtige Fortschritte beim Aufbau Chinas zu einem schönen Land erzielt. Ferner wurden große Anstrengungen unternommen, um der gesamten Bevölkerung die Früchte der Entwicklung zuteil werden zu lassen. Dabei wurde die Intensität der Armutsüberwindung in den abgelegenen Gebieten gesteigert und man strebt derzeit dem Ziel zu, die umfassende Armutsüberwindung bis zum Jahr 2020 zu vollenden.
Chinas internationale Stellung und internationaler Einfluss steigen
Seit dem 18. Parteitag hat das Zentralkomitee mit Xi Jinping als Kern eine Reihe neuer Konzepte, Ideen und Strategien für Chinas Außenpolitik aufgestellt, um den neuen Herausforderungen der Zeit zu begegnen und eine neue Situation für Chinas Diplomatie zu schaffen.
Bei diesen wichtigen Konzepten und politischen Maßnahmen dreht es sich vor allem um zwei Hauptthemen unserer Zeit, nämlich Frieden und Entwicklung. China ergriff die Initiative zur Schaffung der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit und zur Gestaltung neuartiger internationaler Beziehungen sowie auch zum Aufbau des Wirtschaftsgürtels Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Ferner formulierte die Volksrepublik eine richtige Auffassung von Gerechtigkeit und Gewinn und baute die durch Vertrautheit, Ehrlichkeit, Nutzen und Toleranz gekennzeichneten diplomatischen Beziehungen zu umliegenden Ländern sowie zu anderen Entwicklungsländern auf.
Zweifelsohne haben diese außenpolitische Theorie und Praxis nicht nur die Entwicklung des eigenen Landes gefördert, sondern auch die Lösung globaler Defizite in Bereichen wie Frieden, Entwicklung und Regierungsführung, mit denen die Menschheit sich gegenwärtig konfrontiert sieht. Die von China unterbreiteten Lösungskonzepte finden in der internationalen Gemeinschaft weitgehende Anerkennung und ein überaus positives Echo.
Eine wichtige Stoßrichtung der chinesischen Außenpolitik besteht darin, das neue Sicherheitskonzept zu fördern und zu praktizieren. Heute, im 21. Jahrhundert, sieht sich die Menschheit noch immer mit einer alten Problematik konfrontiert, nämlich damit, wie sie den Kriegswirren entkommen und dauerhaften Frieden realisieren kann. In den vergangenen fünf Jahren hat die Volksrepublik bei verschiedenen Gelegenheiten ihre Vision eines gemeinsamen, umfassenden, kooperativen und nachhaltigen Sicherheitskonzeptes vorgestellt und an verschiedene Seiten appelliert, dieses Sicherheitskonzept auch tatsächlich umzusetzen. Dabei wurde unterstrichen, dass sich dieses Sicherheitskonzept in den Trend der wirtschaftlichen Globalisierung, der friedlichen Entwicklung sowie Kooperation und des gemeinsamen Gewinnens einfügt.
Von historischer Warte aus betrachtet, befindet sich die Menschheit in einer Zeit großer Entwicklungen, der Regulierung und Umwälzung. Die verschiedenen Länder sind untrennbar miteinander verflochten und die gegenseitigen Abhängigkeiten vertiefen sich ständig. Alle teilen gemeinsam Wohl und Wehe der Welt.
Aus gegenwärtiger Warte betrachtet, sind die Denkmuster des Kalten Krieges und das Gespenst der Machtpolitik dennoch noch immer am Werk. Es kommt noch immer des Öfteren zu kriegerischen Auseinandersetzungen und neue Sicherheitsbedrohungen wie Terrorismus, Flüchtlingskrisen oder der Klimawandel sind auf dem Vormarsch.
China orientiert sich vor diesem Hintergrund an einem neuen Sicherheitskonzept und spielt eine aktive Rolle bei der Lösung regionaler wie internationaler Sicherheitsprobleme und erfüllt zudem seine Pflichten als Großmacht. In der nordkoreanischen Nuklearfrage unterbreitete die Volksrepublik den Vorschlag der „zweifachen Unterlassung“, sprich das Land forderte von Nordkorea, seine Atomwaffen- und Raketentests zu unterlassen, während die USA und Südkorea ihr Militärmanöver zeitweilig aussetzen sollten. Außerdem unterbreitete die Volksrepublik den Vorschlag des „zweifachen Vorantreibens“, nämlich das Vorantreiben der Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel und das Vorantreiben des Aufbaus von wirksamen Friedensmechanismen in dieser Region.
In der Nahostfrage betonte China die Wichtigkeit von Dialog und Konsultation und einer friedlichen Lösung der meistdiskutierten Fragen. Dafür stellte China das Konzept eines „Auswegs durch Entwicklung“ auf und plädierte für einen Vier-Punkte-Plan zur Lösung der Palästina-Frage in der neuen Situation. China fördert damit tatkräftig die Verwirklichung von Frieden und Stabilität im Nahen Osten.
In der Frage des Südchinesischen Meeres spricht sich China unterdessen für eine „Doppelgleis-Lösung“ aus, die vorsieht, dass die betreffenden Länder Verhandlungen aufnehmen, um bestehende Streitigkeiten im direkten Dialog beizulegen. China und die ASEAN-Staaten wahren schon heute gemeinsam Frieden und Stabilität in der Region des Südchinesischen Meeres.
Bei der Behandlung neuer Sicherheitsfragen spricht sich China für die Prinzipien des Friedens, der Souveränität, der Inklusivität und des gemeinsamen Regierens aus und setzt sich dafür ein, die Hochsee- und Polargebiete, den Weltraum und das Internet zu neuen Sphären der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Seiten zu machen anstatt zu einer Arena des politischen Ringens. Das von China aufgestellte neue Sicherheitskonzept unterscheidet sich dem Wesen nach von den im Westen verbreiteten Nullsummenspielen sowie dem „Winner-Takes-it-all“-Prinzip und beruht auf den Prinzipien der Gleichheit und des gegenseitigen Nutzens sowie der friedlichen Koexistenz. Es verkörpert damit eine perfekte Verbindung der traditionellen Kultur und Philosophie Chinas mit dem Zeitgeist.
Chinas Beiträge zur Entwicklung der Welt
China hat ein neues, durch Gleichheit, Öffnung, Allseitigkeit und Innovation gekennzeichnetes Entwicklungskonzept aufgestellt und treibt die Wiederbelebung und Entwicklung der Weltwirtschaft aktiv voran. Staatspräsident Xi Jinping erklärte hierzu: „Konfrontiert mit schweren Herausforderungen und zahlreichen Schwierigkeiten müssen wir die Entwicklung als Patentlösung gut in den Griff bekommen. Nur durch Entwicklung können die Wurzeln der Konflikte ausgerissen, die grundlegenden Rechte der Bevölkerung gewährleistet und deren sehnlichster Wunsch nach einem schönen Leben verwirklicht werden.“
Liu Jieyi, der ständige Vertreter der Volksrepublik China in den Vereinten Nationen, bei einer Abstimmung auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates.
Das von China formulierte neue Entwicklungskonzept ist in der großen chinesischen Praxis der Reform und Öffnung verwurzelt und dienlich für die Lösung allgemeiner Probleme, mit denen sich verschiedene Länder der Welt bei der Entwicklung konfrontiert sehen. Es verkörpert die chinesische Weisheit des Weitblicks und der langfristigen Planung. Chinas Öffnung nach außen erweitert und vertieft sich ständig. Das Niveau der Einführung ins Land wurde auf eine neue Stufe gehoben, was sich darin zeigt, dass China bei der Nutzung auswärtigen Kapitals fünf Jahre in Folge weltweit auf den ersten drei Plätzen landete. Die Durchsetzung der Strategie des „Ins-Ausland-Gehens“ erfuhr unterdessen eine strukturelle Verbesserung. Während chinesischen Investoren auf diesem Gebiet zunehmend Erleichterungen gewährt werden, wird auch den Risiken von Investitionen im Ausland heute effektiv vorgebeugt.
Einweihungszeremonie in Mali: Hier errichtete die 3. chinesische Friedenserhaltungstruppe anlässlich des 55. Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Mali und China einen Sport- und Fußballplatz.
Chinas Gesamthandel mit Waren und Dienstleistungen steht heute weltweit an führender Position. Die elf Pilotfreihandelszonen des Landes erfüllen ununterbrochen Modellfunktionen. Die innovativen Konzepte beinhalten eine breite globale Sichtweise und das Credo des gemeinsamen Gewinnens birgt tiefe Aufrichtigkeit in sich. Die Bündelung des globalen politischen Konsenses, die Förderung der wirtschaftlichen Integration der Ressourcenmärkte und Völkerverständigung zur Überwindung geographischer Distanzen zeigen nicht nur den Entwicklungsländern einen Entwicklungsweg auf, sondern geben auch den Industrienationen ein gutes Beispiel. Insbesondere wurde durch den Aufbau der Initiative der neuen Seidenstraße, genauer gesagt des Wirtschaftsgürtels Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, eine offene Plattform für Kooperation geschaffen. Dadurch werden der Welt noch mehr öffentliche Güter bereitgestellt und das Entwicklungspotential aller beteiligten Länder noch besser zur Geltung gebracht. Durch die Initiative werden die wirtschaftliche Integration und Interaktion sowie die breite Teilhabe aller Länder an den Früchten der Entwicklung in großem Umfang verwirklicht. Durch seinen Vorstoß in diesem Bereich hat China der globalen Entwicklung also große Triebkräfte zugeführt.
Im Herbst 2013 hatte Chinas Staatspräsident Xi Jinping diese neue Initiative erstmals verkündet. Sie beruht auf den Prinzipien „gemeinsame Konsultation, gemeinsamer Aufbau und gemeinsames Gewinnen“. Der Aufbau der neuen Seidenstraße ist bereits von der Planungsphase in die praktische Durchführung übergegangen. Die Vision wird nun zunehmend Realität.
China bietet damit dem Rest der Welt wichtige öffentliche Güter an, was weltweit ein breites, positives Echo findet. Bisher haben mehr als einhundert Staaten und internationale Organisationen ihre aktive Teilnahme an der Initiative verkündet. Der Aufbau einer Reihe von Flaggschiffprojekten wie zum Beispiel Industrieparks und Häfen wurde bereits in Angriff genommen und der Seidenstraßenfonds hat bereits Investitionen in Höhe von vier Milliarden US-Dollar getätigt. Auch gesellschaftlich-kulturelle Projekte wie das Seidenstraßen-Kulturjahr und das Seidenstraßen-Tourismusjahr entwickeln sich prächtig. In den vergangenen Jahren wurde zudem die politische Kommunikation merklich verstärkt, die Infrastruktur besser vernetzt, freier Handel entfaltet, die Zirkulation und Integration von Geldmitteln beschleunigt und die Völkerverständigung aktiv gefördert.
In diesem Sommer fand in Beijing das erste Internationale Seidenstraßen-Forum für Kooperation statt. Staatsoberhäupter und Regierungschefs aus 29 Ländern sowie 1600 Vertreter aus fünf Kontinenten nahmen daran teil. Sie berieten gemeinsam über das Jahrhundertvorhaben zum Aufbau der neuen Seidenstraße, so dass das Forum reiche Früchte trug. Die führenden Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern veröffentlichten ein Kommuniqué des Runden Tisches. Dabei handelt es sich um ein politisches Dokument im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative, das internationalen und systematischen Charakter sowie internationale Autorität besitzt. In dem Papier wird die Entwicklungsrichtung der Zusammenarbeit weiter verdeutlicht und ein konkreter Wegeplan für den Aufbau der neuen Seidenstraße gezeichnet. China arbeitet dabei mit anderen Ländern eng bei der Verknüpfung der politischen Maßnahmen zusammen und unterzeichnete mit den Teilnehmerländern eine Reihe von Kooperationsdokumenten, in denen die Schwerpunktkooperationsbereiche und -projekte im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative bestimmt sind. Die Volksrepublik veröffentlichte eine Liste von mehr als 270 positiven Ergebnissen. Dadurch wird die Zuversicht der verschiedenen Seiten in die Zusammenarbeit weiter gestärkt. Aus der Seidenstraßen-Initiative ist bereits ein grandioser Aufbauentwurf hervorgegangen, der Asien, Europa, Afrika, Lateinamerika und Ozeanien umspannt und dessen Umsetzung den Ländern entlang den Routen große Prosperität bescheren wird.
Mit Blick auf Fairness und Gerechtigkeit hat China ein neues Konzept des globalen Regierens aufgestellt. Dies ist ein weiterer Glanzpunkt der chinesischen Außenpolitik der vergangenen fünf Jahre. In der heutigen Welt nehmen die globalen Herausforderungen stetig zu und dabei bildet sich ein vorherrschender Trend zur Reform des Systems des globalen Regierens heraus. Chinas durch gemeinsame Konsultation, gemeinsamen Aufbau und gemeinsames Gewinnen gekennzeichnetes Konzept ist in einer Reihe von Prinzipien über die Gleichheit der Länder bezüglich ihrer Souveränität, der Rechte, Chancen und Regeln verwurzelt. Dieses Konzept bildet einen wichtigen Bestandteil der neuen Konzepte, Ideen und Strategien der chinesischen Diplomatie mit eigener Prägung.
Im Januar dieses Jahres legte Staatspräsident Xi Jinping in seiner Rede im Büro der Vereinten Nationen in Genf das Konzept der Schicksalsgemeinschaft der Menschheit tiefgehend, umfassend und systematisch dar. Er sprach sich mit aller Deutlichkeit dafür aus, durch Dialog und Konsultation, gemeinsamen Aufbau und gemeinsame Teilhabe an den Früchten der Entwicklung, Kooperation und gemeinsames Gewinnen, Wechselseitigkeit und Voneinanderlernen sowie Öffnung und Austausch eine schöne Welt zu schaffen, die sich in grüner und kohlenstoffarmer Weise entwickelt, in der dauerhafter Frieden herrscht, gemeinsame Prosperität verwirklicht wird sowie Öffnung und Inklusivität zur Geltung kommen. Er unterstrich, China sei bereit, mit allen anderen UNO-Mitgliedsstaaten sowie internationalen Organisationen und Einrichtungen eng zusammenzuarbeiten, um die große Sache des Aufbaus einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit energisch voranzutreiben.
In den vergangenen fünf Jahren hat China aktiv ein weltumspannendes Netzwerk von Partnerschaftsbeziehungen geknüpft. Gemeinsam mit anderen Ländern bemüht sich die Volksrepublik um Frieden und Entwicklung. Gleichgesinnte sind Partner und diejenigen, die trotz Unterschieden nach Gemeinsamkeiten suchen, sind ebenfalls Partner. Nach dem Prinzip des Dialogs, der Nicht-Konfrontation und der bündnisfreien Partnerschaft bemüht sich China gemeinsam mit anderen Ländern um die Verwirklichung der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Gewinnens.
Bisher hat die Volksrepublik bereits mit 95 Ländern und internationalen Organisationen
Partnerschaftsbeziehungen unterschiedlicher Formen etabliert und damit seinen Freundkreis stetig erweitert. China hält an der richtigen Ausfassung von Gerechtigkeit und Gewinn fest, tritt als zuverlässiger Freund und aufrichtiger Partner der anderen Entwicklungsländer auf und treibt deren Entwicklung weiter voran. China leistet ihnen zudem auch technische Hilfe, bildet ihr Personal, insbesondere Fachkräfte, weiter und lässt sie teilhaben an Chinas Entwicklungserfahrungen ganz im Sinne des alten chinesischen Sinnspruchs, anderen lieber das Fischen beizubringen als ihnen Fische zu schenken.
Seit dem 18. Parteitag hat der Sozialismus chinesischer Prägung weitere große Erfolge erzielt. Dadurch bekam der Sozialismus in China starken Auftrieb, eine neue Situation für die Entwicklung wurde geschaffen und Chinas Weg der Modernisierung konnte weiter ausgebaut werden. Auf dem bevorstehenden 19. Parteitag, der am. 18. Oktober eröffnet wird, werden der entscheidende Sieg der umfassenden Vollendung des Aufbaus einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand und die wichtigen Aufgaben zum Vorantreiben der sozialistischen Modernisierung besprochen. Die Bevölkerung des ganzen Landes geht dem Parteitag mit Elan entgegen und ist zuversichtlich, dass durch die Durchsetzung der neuen Konzepte und Strategien zur Regierungsführung, die seit dem 18. Parteitag formuliert wurden, die Verwirklichung des Chinesischen Traums des großartigen Wiederauflebens der chinesischen Nation in greifbare Nähe rückt.
Die Sache der Reform und Entwicklung Chinas wird neue Erfolge erzielen. Und durch Chinas wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung wird der Wunsch seiner Bevölkerung nach einem schönen Leben in Erfüllung gehen. Die Menschen werden also in den Genuss besserer Bildung kommen und haben sicherere Arbeitsverhältnisse, befriedigendere Einkommen, eine verlässlichere soziale Absicherung und medizinische Versorgung auf höherem Niveau, angenehmere Wohnverhältnisse, eine schönere Umwelt sowie ein reicheres geistiges und kulturelles Leben. Zeitgleich beschert Chinas Entwicklung und Öffnung auch anderen Ländern der Welt neue Chancen und die Volksrepublik wird der Menschheit auch in Zukunft noch mehr weise chinesische Lösungskonzepte zur Verfügung stellen.
Der Autor ist hochrangiger Diplomat und ehemaliger chinesischer Sondergesandter für Nahost-Fragen.