Chinas wissenschaftliche Forschung gewinnt international an Boden

18.10.2017

Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus China werden weltweit am zweithäufigsten zitiert. Spitzenreiter sind nach wie vor die USA. Auf Platz drei steht Großbritannien.

 


Dies hat eine Untersuchung von Elesevier, dem weltweit führenden Anbieter von Informationslösungen und Services für Fachleute aus Wissenschaft, Gesundheitswesen und Technologie aus Amsterdam ermittelt. Die Untersuchung war vom britischen Ministerium für industrielle Entwicklung in Auftrag gegeben worden.

 

Durch Zitieren würdigen Wissenschaftler ihre Kollegen und signalisieren Anerkennung für deren Forschungsergebnisse. Sie sind ein Indikator dafür, wie ernst deren Forschung in Fachkreisen genommen wird.

 

Elsevier ermittelte die Stellung des britischen Wissenschaftsbetriebs in den Jahren 2010 bis 2014 und verglich ihn mit dem von sieben anderen Ländern: China, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und den USA.

 

Die Studie fand heraus, dass im Jahre 2014 chinesische Fachveröffentlichungen einen Anteil von 18,1 Prozent an der Zahl aller zitierten Arbeiten hatte. Dies ist eine deutliche Zunahme gegenüber den 11 Prozent des Jahres 2010.

 

Zum Vergleich: 2014 betrug der Anteil britischer Publikationen 10,7 Prozent, was einen leichten Rückgang gegenüber den 11 Prozent des Jahres 2010 bedeutete. Die Vereinigten Staaten als weltweit führende Wissenschaftsnation mussten einen erheblichen Rückgang verzeichnen: 39,4 Prozent betrug ihr Anteil im Jahre 2010, während es 2014 nur noch 35 Prozent waren.

 

2014 kamen 19,6 Prozent der weltweit meistzitierten Artikel aus China, 15,2 Prozent stammten aus Großbritannien.

 

Die Studie von Elsevier stellt fest: "Die globale Forschungslandschaft ist in den letzten Jahren komplexer und wandlungsfähiger geworden. Dieser Trend wird sich verstärken, da neu aufkommende Wissenschaftsnationen verstärkt ihre Forschungskapazitäten aufbauen."

 

Weiter heißt es, dass Großbritannien und andere forschungsintensive Nationen im Begriff sind, ihren Anteil an Spitzenforschung schwinden zu sehen. Newcomer rücken nach, "vor allem China". Die Studie kommt zu dem Schluss, dass "China und andere kommende Forschungsnationen in ihrem Bestreben, zur Qualität der wissenschaftlichen Arbeit in Ländern wie den USA und Großbritannien aufzuschließen und diese sogar zu übertreffen, in Zukunft einen größeren Anteil an akademischen Spitzenleistungen haben werden, während der Anteil der traditionellen Forschungshochburgen schrumpfen wird."

  

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Forschung,Wissenschaft,Untersuchung