Chinesisches Umweltministerium fordert lokale Wirtschaft zur Strukturoptimierung auf

19.10.2017

Das chinesische Ministerium für Umweltschutz hat kürzlich eine Reihe an Daten veröffentlicht. Diese zeigen, dass in vielen der unter Aufsicht stehenden Städte die Wirtschaftsindikatoren keinen starken Rückgang, sondern einen Aufwärtstrend aufwiesen.

Mit 1,12 Millionen Mu Fläche (1 Mu entspricht etwa 0,07 Hektar) an künstlichem Schutzwald bildet das Saihanba-Forstgebiet in Hebei eine große grüne Mauer und damit nicht nur einen wichtigen Schutzwall gegen Sand und Wind, sondern bietet auch Quellen Schutz und zieht jedes Jahr fast 500.000 in- und ausländische Touristen an. Die Einnahmen durch die verkauften Eintrittskarten belaufen sich auf 40 Millionen Yuan (rund 5,1 Millionen Euro). Das Sainhanba-Forstgebiet veranschaulicht beispielhaft die Förderung des Aufbaus einer ökologischen Zivilisation in China.

Seit 7. April dieses Jahres führt das chinesische Umweltministerium in der Region Beijing-Tianjin-Hebei sowie dem Umland für die Dauer von einem Jahr die „2+26“-Kontrolle durch. Sie besteht aus reihum insgesamt 25 Überprüfungen und stellt bisher das größte geschichtliche Ausmaß zur Verstärkung der Verhütung und Bekämpfung von Luftverschmutzung dar. Ziel ist es, die Umweltqualität der 28 Städte zu verbessern. In drei Monaten hat das Umweltministerium bereits mehr als 8.000 Umweltprobleme überwacht und über 20.000 problematische Unternehmen ausfindig gemacht.

Der Druck durch den Umweltschutz fördert die Transformation und Erneuerung der Unternehmen. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Jinan in der Provinz Shandong. Anfang Juli dieses Jahres stellte die Jinan Iron and Steel Group mit einer jährlichen Kapazität von 12 Millionen Tonnen Stahl ihre Produktion komplett ein. Dadurch wandelte sich die Stadt hin zu Dienstleistungen sowie moderner Logistik. Zur gleichen Zeit schloss das ehemalige östliche Industriegebiet in Jinan den Umzug von 54 Unternehmen sowie das Abmontieren von 323 Dampfkesseln ab.

In der ersten Jahreshälfte betrug das gesamte Bruttoinlandsprodukt von Jinan 341,74 Milliarden Yuan (etwa 43,9 Milliarden Euro) und das Wirtschaftswachstum lag bei 8,3 Prozent. Innerhalb der ersten acht Monate wuchsen die Anlageinvestitionen der Stadt um 15,2 Prozent sowie die Steuereinnahmen um 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichten damit den ersten Platz in der Provinz Shandong. Der Gesamtgewinn der großen Industriebetriebe in Jinan stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent. Die Entwicklung der Industrie verlief reibungslos und konnte durch diese Veränderung die Bewegung von altem zu neuem verwirklichen.

Gemäß den Angaben des Staatlichen Statistikamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt in Beijing um 6,8 Prozent und das Bruttoinlandsprodukt in Tianjin um 6,9 Prozent. Die Optimierung der Wirtschaftsstruktur setzte sich fort und die Qualität der Entwicklung nahm stetig zu. Die Wirtschaftsindikatoren von Zhengzhou und Xinmi (Provinz Henan) sowie weiteren Städten zeigten ebenfalls einen Aufwärtstrend.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: China,Umwelt