Studenten werden durch Gesichtserkennung überwacht

27.10.2017

Die Gesichtserkennung wird in China immer häufiger angewendet. So ist sie beispielsweise an Geldautomaten aber auch in KFC-Restaurants installiert. Nun ist die Technologie auch in den Universitäten angekommen, um die Anwesenheit von Schülern zu überwachen.

Professor Shen Hao von der chinesischen Kommunikationsuniversität verlässt sich auf Gesichtserkennung, um seine über 300 Studenten im Auge zu behalten. Vor jeder Lektion aktiviert Shen auf seinem Tablet eine Software und füttert es mit einem Foto der anwesenden Schüler. Dieses wird mit der Datenbank der Schule abgeglichen.

Das System basiert auf einer Technologie des chinesischen Internetgiganten Baidu. Derzeit bietet er auf seiner offenen KI-Plattform der Öffentlichkeit mehr als 80 unterschiedliche Dienstleistungen an. Dies hilft Entwicklern wie Shen, eigene Apps zu programmieren.

„Traditionellerweise wurde die Anwesenheit durch das Aufrufen der Namen kontrolliert. Das neue System spart Zeit und reduziert die Arbeitsbelastung der Lehrer", sagte Shen. Studenten begrüßen die Technologie, auch wenn sie das Schwänzen von Veranstaltungen verunmöglicht, sagte die Studentin Cui Yuqin, die sich im Bereich Datenjournalismus ausbilden lässt.

Chinas vorausschauendes Industrieinstitut sagte, dass der Markt für Gesichtserkennung in China im Jahr 2016 eine Milliarde Yuan (150 Millionen US-Dollar) überschritten hat und dass er bis 2021 voraussichtlich 5,1 Milliarden Yuan erreichen wird.

Im Himmelstempel in Beijing wird mit Geschichtserkennung versucht, den Diebstahl von Toilettenpapier zu verhindern. Im ostchinesischen Jinan installierte die Verkehrspolizei Scanner an Kreuzungen, um Personen zu erwischen, die bei Rot die Straße überqueren. Eine Universität in Beijing nutzt die Technologie, um ihre Schlafsäle zu schützen.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Universitäten,Gesichtserkennung,Toiletten