China hat seine Fähigkeiten in Forschung und Entwicklung weiter ausgebaut. Nach den Ergebnissen eines neuen Rankings, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, befindet sich das Land nun auf dem zweiten Platz hinter den Vereinigten Staaten.

In dem von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CAS) und Clarivate Analytics, einer internationalen Analysefirma, veröffentlichten Index, der die Forschungskapazitäten der 20 innovativsten Ländern in 143 Forschungsbereichen misst, konnte die chinesische Forschung Boden gutmachen.

Der Index misst unter anderem die Häufigkeit, mit der wissenschaftliche Veröffentlichungen eines Landes zitiert werden. Führer sind die USA mit 281,1 Punkten, gefolgt von China mit 118,8 Punkten, Großbritannien mit 96,9 sowie Deutschland mit 91 Punkten.

Zu den Veröffentlichungen zählt auch der seit vier Jahren jährlich erscheinende Bericht „Research Fronts“, der Einblicke in aktuelle Forschungstrends und die wissenschaftliche Entwicklung einzelner Länder bietet. Vor allem der Grenzforschung, also Bereichen, die bisher noch nicht maßgeblich erforscht worden sind, kommt dabei besondere Bedeutung zu.

„In diesem Jahr ist China das zweitwichtigste Land bei der Innovation geworden und hat Länder wie Deutschland und Großbritannien hinter sich gelassen“, sagte Pan Jiaofeng, Präsident des Instituts für Wissenschaft und Entwicklung an der CAS. Chinas wissenschaftliche Entwicklung sei in eine neue Ära eingetreten und verlagere seinen Schwerpunkt nun auf die Grundlagenforschung, sagte der CAS-Direktor Bai Chunli.

Chinas Forschung ist vor allem in den Bereichen Chemie, Materialwissenschaften, Mathematik, Informatik und Ingenieruwesen Spitzenreiter. In der Kategorie Umweltwissenschaften konnte das Land auf Platz Zwei vorrücken, was vor allem an der Rolle Chinas bei der Erforschung der Entstehung von Smog liege, erläuterte Leng Fuhai vom Institut für Wissenschaft und Entwicklung.

In den vergangenen fünf Jahren habe China 662 Forschungsbeiträge veröffentlicht, von denen 22 besonders einflussreich waren, erläuterte Leng in der China Daily. Damit hat das Land dreimal so viele Forschungsergebnisse veröffentlicht wie die Vereinigten Staaten.