Meinung
Trumps Staatsbesuch in China soll die bilateralen Beziehungen beflügeln
Der erste Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump in China, der kommenden Mittwoch beginnt, solle reiche Früchte für die bilateralen Beziehungen tragen und durch die Unterzeichnung zahlreicher Verträge die wirtschaftlichen Bande zwischen beiden Ländern noch fester knüpfen, so die Meinung von politischen Beobachtern und hohen Beamten.
Trumps Staatsbesuch in China soll die bilateralen Beziehungen beflügeln
Der Zufall will es, dass Trumps Visite auch der erste Besuch eines ausländischen Staatsoberhauptes nach Beendigung des 19. Parteitages der Kommunistischen Partei Chinas ist, der letzte Woche mit der Wahl des neuen Zentralkomitees der Partei ausgeklungen ist.
In einem Telefongespräch am Donnerstag sprachen Staatsrat Yang Jiechi und US-Außenminister Rex Tillerson über die Vorbereitungen des Staatsbesuches. Sie vereinbarten eine verstärkte Koordination und bessere Kommunikation, um die Chinareise von Präsident Trump zu einem vollen Erfolg zu machen.
Der Sprecher des Außenministeriums Lu Kang hob hervor, dass der Staatsbesuch des US-Präsidenten von kommendem Mittwoch bis Freitag auf Einladung von Staatspräsident Xi Jinping erfolgt.
US-Handelsminister Wilbur Ross wird im Rahmen des Besuchs eine Wirtschaftsdelegation anführen, die mit ihren chinesischen Partnern eine Reihe von Geschäftsabschlüssen unterzeichnen werden, sagte Fu Ziying, Chinas internationaler Handelsbevollmächtigter und Vizeminister im Handelsministerium.
"Wir erwarten, dass Präsident Trumps Besuch positive, pragmatische und ausgewogene, für beide Seiten vorteilhafte Ergebnisse zeitigen wird," sagte Fu auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Die unausgeglichene Handelsbilanz zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, China und den USA, werde vor allem durch US-Handelsbeschränkungen auf vielen High-tech Produkten verursacht. Der chinesisch-amerikanische Warenaustausch wird vollkommen von den Märkten und der Nachfrage der Konsumenten beherrscht.
Nach Angaben des Handelsministeriums seien die Exporte der Vereinigten Staaten nach China während der letzten zehn Jahre im Schnitt um 11 Prozent gestiegen, während das gesamte Handelsvolumen der USA nur um vier Prozent angewachsen ist. Im Rahmen des Staatsbesuchs werden die beiden Führer einen "vertieften Austausch ihrer Positionen über Fragen der bilateralen Beziehungen und der zentralen internationalen und regionalen Fragen von beiderseitigem Interesse pflegen," fügte der Sprecher des Außenministeriums Lu hinzu.
China sei bereit, mit den USA ergebnisorientiert zusammenzuarbeiten und so frischen Wind in die bilateralen Beziehungen bringen.
Ruan Zongze, geschäftsführender Vizepräsident des China Institute of International Studies, sprach davon, dass China eine neue Ära eröffnet habe, weshalb der Besuch von Donald Trump größere Möglichkeiten für die bilateralen Beziehungen bereithalte.
"Durch die Form eines 'Staatsbesuchs plus' wird es zu einem regen Austausch und einer aufrichtigen Erörterung strittiger Fragen mit dem Ziel einer Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses kommen," sagte Ruan.
Jin Yong, stellvertretender Leiter der School of International Studies an der Communication University of China, sagte, dass durch den Besuch beide Seiten vermutlich zu größerer Übereinstimmung in Handelsfragen und bei Themen gelangen, die mit der Lage auf der koreanischen Halbinsel zu tun haben.