Chinesische Städte liebäugeln mit Fußballweltmeisterschaft

13.11.2017

Mehr als zehn chinesische Provinzen haben angekündigt, dass sie im Rahmen der kürzlich verkündeten Neuorientierung im Fußballsport die Veranstaltung von hochrangigen Ereignissen bis hin zur Austragung von Fußballweltmeisterschaften fördern wollten.


Unter den zehn Provinzen, die mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit getreten sind, haben wenigstens dreizehn verlautbaren lassen, dass sie an der Veranstaltung von internationalen Großereignissen interessiert seien oder  “aktiv eine Bewerbung um den FIFA World Cup”anstrebten, berichtete der China News Service (CNS) am Samstag.

 

Die Pläne deuteten darauf hin, dass die Regionen eine Bewerbung Chinas für die Austragung der Fußballweltmeisterschaft unterstützten und für dieses Ziel langfristige Vorbereitungen treffen wollten, meinte Wang Dazhao, Beijinger Fußballkommentator, gegenüber der Global Times am Sonntag. 

 

"Für Lokalregierungen bietet die Veranstaltung großer Sportereignisse  wie einer Fußballweltmeisterschaft eine Gelegenheit zur Verbesserung der Stadtentwicklung und ihrer städtischen Infrastruktur“, sagte Wang.

 

Gemäß der Beijinger Pläne zur Förderung des Fußballsports, die im Oktober vorgestellt wurden, beabsichtigt die Stadt, eine reifere und gesündere Fußballkultur zu entwickeln und sich aktiv für die Austragung  internationaler Großereignisse zu bewerben, berichtete CNS. 

 

Die zentralchinesische Provinz Hubei hatte bereits im November 2016 angekündigt, eine Bewerbung ihrer Hauptstadt Wuhan um die Austragung der Fußballweltmeisterschaft, internationaler Fußballspiele auf dem A-Level und von Spielen der chinesischen Nationalmannschaften unterstützen zu wollen, berichtete Sina Sports.

 

Die Provinzen Jiangsu und Zhejiang haben ebenfalls die Fußballweltmeisterschaft zu ihrem hohen Ziel erklärt, während andere Regionen, darunter die Provinz Shandong, die Innere Mongolei und die südchinesische Inselprovinz Hainan, ihr Interesse an der Austragung von “hochrangigen”, “großen” oder “bedeutenden” internationalen Fußballereignissen bekundet haben. 

 

"China verfügt über einige Städte mit einer Fußballtradition, darunter Beijing und Shanghai, aber mittlerweile haben auch andere Regionen wie Jiangsu und Zhejiang eine Fußballkultur entwickelt, indem sie dank des Wirtschaftsbooms Vereine in den internationalen Top-Ligen positionieren konnten," sagte Wang.

 

"Die Fußballfans würden durch die Weltmeisterschaft in engeren Kontakt mit der Fußballkultur des Auslands kommen, was der Popularität dieser Sportart förderlich wäre“, sagte ein Beijinger Fußballfan namens Zhang gegenüber der Global Times am Sonntag.

 

"Ich würde wirklich gerne einmal die verrückte und überdrehte Atmosphäre  einer Fußballweltmeisterschaft in China erleben und dabei die italienische Nationalmannschaft spielen sehen“, meinte Zhang.

 

"China könnte große Sportstätten errichten oder ausländische Experten und Trainer einladen, aber gegenwärtig sollten wir uns darauf konzentrieren, eine Fußballkultur heranzuzüchten und junge Spieler zu fördern“, sagte Fußballexperte Wang Dazhao.

 

Der allgemeine Vorschlag zur Reform des Fußballsports stammt aus dem Büro des Staatsrats und wurde im März 2015 vorgestellt. Darin heißt es unter anderem, dass der Chinesische Fußballverband aus dem Allgemeinen Sportverband Chinas ausgegliedert werden soll, so ein Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua.

 

Die langfristigen Ziele des Plans sehen vor, die Austragung der Fußballweltmeisterschaft nach China zu holen und die chinesische Nationalmannschaft zu einer der führenden internationalen Teams zu machen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Fußball, Weltmeisterschaft, China