Nukleare Langstreckenrakete Dongfeng-41 bald bereit für Einsatz in Volksbefreiungsarmee

21.11.2017


Chinas Interkontinentalrakete der nächsten Generation – die Dongfeng-41 – könnte schon in der ersten Hälfte des Jahres 2018 Teil der Aufstellung der Volksbefreiungsarmee sein.




Die Rakete müsse beträchtlich gereift sein, wenn sie bald in den Dienst der Volksbefreiungsarmee trete. Falls dies der Fall sei könne der offizielle Einsatz in der ersten Hälfte des nächsten Jahres stattfinden, sagte Xu Guangyu, ein leitender Berater des chinesischen Verbandes für Rüstungskontrolle und Abrüstung am Mittwoch dem Staatssender China Central Television (CCTV).


Die Dongfeng-41 sei eine dreistufige Festbrennstoffrakete mit einer Reichweite von mindestens 12.000 Kilometern. Das bedeute, dass sie vom Festland aus überall auf der Welt zuschlagen könne, sagte Xu der Tageszeitung Global Times. „Sie kann bis zu zehn Atomsprengköpfe tragen, von denen jeder separat zielen kann.“


Die neue Rakete habe eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als zehn Mach und könne Ködergeräte und Spreu benutzen, um sich durch die feindlichen Raketenwarn- und Verteidigungssysteme zu bohren, sagte Xu.


Die Tageszeitung South China Morning Post berichtete, dass China die Interkontinentalrakete möglicherweise Anfang November in seinem westlichen Wüstengebiet getestet habe, gab jedoch nicht den genauen Ort oder das Datum des Tests an – insofern es tatsächlich einen gab.


Ein weiterer Bericht über den siebten Test der Dongfeng-41 kam von einem US-Satellitenüberwachungsgerät und erschien im April 2016 in der Online-Zeitung The Washington Free Beacon.


Kein Wettrüsten angestrebt


Song Zhongping, ein Kommentator bei Phoenix TV und ehemaliges Mitglied der Zweiten Artillerieeinheit der Volksbefreiungsarmee (Raketen), vermutet, dass die Dongfeng-41 sehr wahrscheinlich bereits im Dienst ist, weil nach dem Einsatz Tests und andere Raketenkontrollen durchgeführt werden können.


Song teilte am Sonntag mit, dass der Einsatz der Rakete sicherlich Chinas Fähigkeiten der nuklearen Abschreckung zeige.


Unterdessen testete Russland Ende Oktober vier Interkontinentalraketen von denen eine als Satan 2, auch als RS-28 Sarmat bekannt, identifiziert wurde. Moskau behauptete, dass die Rakete 12 Atomsprengköpfe tragen könne, hieß es in dem Bericht der South China Morning Post.


Die jüngste Übung in Moskau folgte einem erfolgreichen Test der Interkontinentalrakete Minuteman 3 der US-Luftwaffe in Kalifornien am 2. August. Diese Tests finden inmitten steigender Spannungen rund um Nordkorea statt, das in diesem Jahr mindestens 13 Raketentests durchgeführt hat.


Der mögliche jüngste chinesische Test einer Interkontinentalrakete folge einem langfristigen Zeitplan und sei nicht nur eine Möglichkeit, die eigenen Muskeln als Reaktion auf andere Länder zu stärken, sagte Xu, doch „sobald die Dongfeng-41 in den Dienst geht, werden Chinas Fähigkeiten, die eigene Sicherheit zu schützen und Kriege zu verhindern, stark zunehmen.“


China verfolge nicht das Ziel des Wettrüstens und werde mit keinem Land zu einem solchen Zweck konkurrieren, sagte Song. Die Entwicklung von Interkontinentalraketen solle Chinas eigene Interessen schützen, weil es in Bezug auf die Anzahl der Atomwaffen immer noch weit hinter den USA zurückliege.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Dongfeng-41, Volksbefreiungsarmee, Interkontinentalrakete, Atomsprengköpfe, China