Chinas Erlöse an den Kinokassen haben am Montag 50 Milliarden Yuan (7,5 Milliarden US-Dollar) überschritten. Damit hat das Land erstmals die 50-Milliarden Grenze überschritten, wie die Staatliche Verwaltung für Presse, Veröffentlichungen, Radio, Film und Fernsehen („State Administration of Press, Publication, Radio, Film and Television“ - SAPPRFT) bekannt gegeben hat. Die Daten der SAPPRFT zeigen, dass mit Stand Montagnachmittag um 6 Uhr 57 in diesem Jahr insgesamt 1,448 Milliarden Tickets gelöst wurden – das ist ein Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Die Einnahmen aus den Kinokassenerlösen von heimischen Kinofilmen haben 26,2 Milliarden Yuan erreicht, womit die chinesischen Filme für 52,4 Prozent der Kinobesuche verantwortlich sind. Als erfolgreichster Film entpuppte sich „Wolf Warrior 2“, der als erster Film überhaupt in China über 600 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. Insgesamt konnten 78 Filme jeweils mehr als 100 Millionen Yuan einnehmen, darunter 39 Filme aus heimischer Produktion.

Das Land erlebte in den vergangenen 15 Jahren einen Aufschwung an den Kinokassen, wobei die Erlöse stetig gesteigert werden konnten. Im Jahr 2002 waren es noch weniger als 1 Milliarde Yuan, im Jahr 2010 konnten bereits über 10 Milliarden Yuan erlöst werden, 2013 mehr als 20 Milliarden Yuan und im Jahr 2015 waren es bereits mehr als 40 Milliarden Yuan. „Chinas Erlöse an den Kinokassen lagen im Jahr 2003 noch bei ungefähr einer Milliarde Yuan. Damals befand sich die chinesische Filmindustrie in einer Phase der Entwicklung und Modernisierung. In den vergangenen Jahren ist der Markt für Filme dann 50-mal so groß geworden“, sagte Jia Leilei, ein Wissenschaftler an der Chinesischen Nationalakademie der Künste. „Gegenwärtig gibt es in China 50.000 große Leinwände. Es ist damit die größte Anzahl an Kinos weltweit“, fügte Jia hinzu. Die Regierung wird in den kommenden Jahren die Ausbildung der jungen Filmemacher forcieren und die Dienstleistungen in der Filmindustrie voranbringen.