Die China Duty Free (CDF) Group, ein Tochterunternehmen des größten chinesischen Tourismuskonzerns, der Chinas National Travel Service Group, will möglicherweise schon im nächsten Jahr zu den drei größten Duty-Free-Anbietern der Welt gehören.

„Nach einer konservativen Schätzung werden wir innerhalb der nächsten drei Jahre in Bezug auf den Jahresumsatz zu den drei weltweit besten Duty-Free-Betreibern gehören“, sagte Li Gang, stellvertretender Geschäftsführer der China National Travel Service Group. „Wenn alles gut läuft, ist es durchaus möglich, dieses Ziel bis zum nächsten Jahr zu erreichen.“

„Das strategische Ziel der China Duty Free Group ist immer, ein Weltklasse-Duty-Free-Betreiber zu sein. Was bedeutet ,Weltklasse‘? Wir glauben, dass das Unternehmen unter den Top Drei sein sollte“, sagte Li.

Diese Vision entwickelte die China Duty Free Group, nachdem sie die Duty Free Shoppers (DFS) Group des Luxuskonglomerats LVMH und die südkoreanische Lotte Gruppe bei der Ausschreibung für den Betrieb sämtlicher Spirituosen und Tabak-Duty-Free-Läden am Hong Kong International Airport verdrängt hatte.

Das Unternehmen, das dem staatlichen Tourismusriesen gehört, wird bis zum Jahr 2024 sieben Jahre lang in einem Joint Venture mit dem französischen Reiseunternehmen Lagardère Services unter der neuen Marke Duty Zero von CDF acht Duty-Free-Shops auf einer Fläche von 3.400 Quadratmetern betreiben.

Der Vertrag trat am Samstag nach Ablauf des Betriebsvertrags mit der DFS in Kraft.

Der Hong Kong International Airport, der als einer der am stärksten frequentierten internationalen Flughäfen der Welt gilt, verbindet 220 globale Reiseziele und beförderte im vergangenen Jahr rund 70,5 Millionen Passagiere. Das Luftfahrtdrehkreuz verzeichnete im Jahr 2016 einen Gewinn von 8,3 Milliarden Hongkong-Dollar (906 Millionen Euro) und ist damit einer der profitabelsten Flughäfen der Welt.

„Dass wir die Konzession am Hong Kong International Airport gewonnen haben, ist ein Meilenstein in unserer Mission, global zu werden.“ Dies ist das erste Mal, dass ein inländischer Duty-Free Einzelhändler das Recht erhält, Duty-Free-Läden am größten internationalen Flughafen außerhalb des chinesischen Festlandes zu betreiben“, sagte Li gegenüber der Tageszeitung China Daily.

„Doch das ist nicht das Ende der Geschichte. Unser Weg ins Ausland hat einen guten Start hingelegt. Wir wollen einen Schritt weiter gehen und mehr erreichen.“

Der staatliche Reiseveranstalter, der derzeit 248 Duty-Free-Geschäfte auf dem chinesischen Festland, in Hongkong, Macao, Taiwan und Südostasien betreibt, hat sich mit einer Ausweitung seiner globalen Präsenz hohe Ziele gesetzt.

„Während die mehr als 130 Millionen Urlauber weltweit zu einer alltäglichen Erscheinung geworden sind, müssen Duty-Free Betreiber in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wirklich Schritt halten und von einem Tourismusboom ins Ausland an Dynamik gewinnen“, sagte Li.