Medizin

Ärzte schlagen zur HIV-Diagnose unter bestimmten Bedingungen Nukleinsäuretests vor

30.11.2017

Ärzte haben kürzlich den ersten HIV-Patienten in China gefunden, bei dem der Antikörpertest negativ, der Nukleinsäuretest jedoch positiv ausfiel.



Die Ärzte des Medizinischen Universitätskrankenhauses der Beijinger Union haben ihre Entdeckung in der neuesten Ausgabe des Clinical Respiratory Journal veröffentlicht. Der Artikel hat große Aufmerksamkeit erregt.


Ein 46 Jahre alter Mann hatte demnach 2011 ein Krankenhaus aufgesucht, da er unter Halsschmerzen, Fieber und Atembeschwerden litt und seit zwei Monaten Blut spuckte. Obwohl die Ärzte eine HIV-Infektion vermuteten, fiel sein Antikörpertest negativ aus. Die folgende Behandlung wegen einer Lungeninfektion konnte seine Symptome nicht lindern.


Als der Mann nach einer Weile im Medizinischen Universitätskrankenhaus der Beijinger Union landete, fanden die Ärzte ein Kaposi-Sarkom in seiner Lunge, eine häufige Form von opportunistischen Tumoren bei HIV- und AIDS-Patienten. Die Ärzte führten daraufhin einen Nukleinsäuretest durch, der positiv ausfiel. Zwei Wochen nach der Diagnose starb der Mann.


In diesem Fall habe sich der Nukleinsäuretest als das passende Werkzeug erwiesen, sagte Li Taisheng von der Infektionsabteilung des Medizinischen Universitätskrankenhauses der Beijinger Union. Auf Grund der hohen Kosten wird diese Untersuchungstechnik jedoch bei der Diagnose nur selten eingesetzt.


Li schlug deshalb vor, dass Nukleinsäuretests in bestimmten Situationen vermehrt durchgeführt werden. Insbesondere bei Personen mit einem negativen Ergebnis beim Antikörpertest und solchen, die ein hohes Infektionsrisiko haben, wie etwa Babys von HIV-infizierten Müttern.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: HIV,AIDS,Diagnose