Sicherheit

Chinas Skynet Project "spürt" BBC-Korrespondent nach wenigen Minuten "auf"

14.12.2017

Ein BBC-Korrespondent wurde am Sonntag von Chinas Überwachungssystem für öffentliche Sicherheit, dem Skynet Project, nur sieben Minuten nach seiner "Flucht" bei einem Test in der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou in Südwestchina aufgespürt.

John Sudworth's Gesicht wird gescannt, als er durch die Sicherheitskontrolle am Bahnhof geht. 

Bei dem Test beim Zentrum für öffentliche Sicherheit machte die Polizei von Guiyang zunächst ein Erkennungsfoto des Korrespondenten John Sudworth, der dann seinen "Fluchtplan" umsetzte. John war auf dem Weg ins Stadtzentrum von Guiyang und ging zum Bahnhof. Auf seinem Weg zum Bahnhof kam er auf einer Fußgängerbrücke an mehreren Überwachungskameras vorbei. Nachdem er durch den Sicherheitscheck in der Bahnhofshalle gegangen war, wurde er von mehreren Polizisten von hinten visiert, und das Sicherheitszentrum verglich das Bild, das am Bahnhof gemacht worden war, mit dem im Skynet Project gespeicherten Erkennungsfoto.

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Echtzeit-Erkennungssystem für Fußgänger, das Gesichter, Geschlecht, Alter und sogar ethnische Zugehörigkeit erkennen kann. Laut einem Hersteller von Überwachungskameras kann die Technologie jedes Gesicht einem Personalausweis zuordnen und die Bewegungen von Personen im Zeitraum innerhalb einer Woche zurückverfolgen. Von einem derart fortschrittlichen und hochentwickelten System sollte man erwarten, dass es Bedenken der Öffentlichkeit hinsichtlich der Privatsphäre auslöst. Die Polizei Guiyang erklärte, dass Polizisten das System nutzen werden, wenn Leute Hilfe benötigen. “Wer nichts zu verbergen hat, braucht sich keine Sorgen zu machen”, meint Sudworth. In China gibt es etwa 20 Millionen Überwachungskameras, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und zur Verfolgung von Kriminellen auf der Flucht eingesetzt werden, wie aus einer Dokumentation von China Central Television über die Sicherheit der Gesellschaft hervorgeht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Überwachung,Sicherheit,Skynet,Flucht