Ein ehemaliger hochrangiger Funktionär der Volksbefreiungsarmee hat China vor einem Krieg auf der Koreanischen Halbinsel gewarnt. Das Land sollte seine Defensive vorbereiten, da ein Waffengang jederzeit ausbrechen könne, sagte Generalleutnant Wang Hongguang auf einem jährlich stattfindenden Forum der Global Times am Samstag.

 Einige amerikanischer US-B-1B-Bomber fliegen über Korea, Archivfoto vom 21. September 2016.

„Ein Krieg könnte spätestens im März nächsten Jahres jederzeit ausbrechen“, warnte er und hob hervor, China sollte sich mental darauf einstellen und die nordöstlichen Regionen mobilisieren. „Eine solche Mobilmachung sollte nur defensiven Zwecken folgen und nicht der Kriegsvorbereitung dienen“, sagte er.

Dieses Konzept der „defensiven Mobilisierung“ sieht eine Stationierung von zusätzlichem Militär in Chinas Grenzregionen vor, da diese von Kampfhandlungen betroffen sein könnten, sagte Song Zhongpin, ein Militärexperte und Fernsehkommentator, am Sonntag der Global Times.

Teil der Defensivmaßnahmen müsse auch eine Stärkung der Raketenabwehr sein. Um Flüchtlinge aus Nordkorea zu versorgen, müssten humanitäre Hilfe vorbereitet werden. Sollte ein Krieg ausbrechen, würden Südkorea und China die schwersten Schäden davontragen und es bestünde ein hohes Risiko von radioaktiver Verseuchung sowie Erdbeben, warnte Wang.

Wenn China vorbereitet sei, könnte der Schaden solcher Konflikte eingedämmt werden und die nationale Sicherheit geschützt bleiben. Falls Handlungen der Vereinigten Staaten Chinas Kerninteressen verletzen sollten, könnte China sich zum Eingreifen gezwungen sehen. Die Volksbefreiungsarmee sei auf mögliche Konflikte in der Region vorbereitet und die Welt sollte Chinas Verteidigungsfähigkeiten nicht unterschätzen, so der General.

Die Jilin Daily veröffentlichte unlängst einen Bericht über Atombomben und mögliche Schutzvorkehrungen, sowie die Unterschiede der Alarmzeichen in Friedens- und Kriegszeiten. Der Artikel enthielt auch Informationen über unterschiedliche Typen von Atombomben.

Die Gefahr eines Krieges auf der Koreanischen Halbinsel ist Experten zufolge höher als jemals zuvor. Dennoch seien der amerikanische Präsident Donald Trump und Nordkorea in Sorge über die möglichen Folgen, sagte Shi Yinhong, Direktor am Zentrum für Amerikastudien der Renmin-Universität.