Chinesische Weltraumingenieure sind dafür bekannt, praktische Artikel zu schaffen, die allen das Alltagsleben erleichtern.

Sie haben beispielsweise Raketentechnologie bei verschiedenen Artikeln eingesetzt. Dazu zählen ein beliebter Luftreiniger, eine stark nachgefragte Klimajacke und eine "magische" Vakuumflasche, die kochendes Wasser in Sekunden auf Trinktemperatur kühlen kann.

Ihre neueste Errungenschaft ist ein kleiner Roboter. Er kann Fensterputzen und Inspektionen von Signalanlagen einfacher, sicherer und effizienter machen.

Der Roboter sieht wie der Roboterarm des Space Shuttles aus, das von den Vereinigten Staaten gebaut wurde. Er wurde von Ingenieuren an der Zweiten Akademie der Chinesischen Gesellschaft für Raumfahrtwissenschaft und -industrie entworfen. Die Gesellschaft ist der größte Raketenhersteller des Landes.

Die Maschine verwendet Raumrobotertechnologie. Sie ist in der Lage, sich auf fast allen Oberflächen zu bewegen. Dazu zählen rutschige Fensterscheiben, schlüpfrige Schiffsrümpfe und hochragende Signalmasten.

Li Haiyuan ist Ingenieur an der Akademie und leitender Designer des Roboters. Er sagte, sein Team hätte den Roboter entworfen, weil ihnen aufgefallen sei, dass es solche Geräte nicht auf dem Markt gebe.

"Für Menschen ist es mühsam und gefährlich, die Fensterscheiben eines Wolkenkratzers zu reinigen oder die Funktionsfähigkeit von Signalanlagen oder Öltanks zu kontrollieren", sagte er. "Derzeit auf dem Markt befindliche Reinigungsmaschinen können nur Fensterscheiben reinigen. Sie können aber keine Hindernisse wie Fensterrahmen überwinden. Darüber hinaus brauchen sie während des Einsatzes viel manuelle Unterstützung."

"Im Vergleich dazu kann sich unser Produkt auf fast jeder Oberfläche selbstständig bewegen und arbeiten. Beispiele sind die Fassade eines Gebäudes oder die Außenseite von Signalmasten oder Öltanks."

Die Ingenieure haben Bionik und Biomimetik für die Entwicklung des Roboters eingesetzt. Außerdem haben sie Ultraschall- und optische Sensortechnologie verwendet, um die Bewegungsfähigkeit der Maschine zu verbessern. All dies stamme aus Erfahrungen, die bei Forschung und Entwicklung von Raumfahrtprodukten gesammelt worden sei, sagte Li.

Der erste Prototyp des Roboters wiegt fünf Kilogramm. Die Designer planten, ein größeres Modell zu entwickeln. Es werde mehr Ausrüstung tragen können, um mehr Funktionen ausführen zu können, sagte er.

Inzwischen hätten mehrere Unternehmen aus den Bereichen Stromversorgung, Signalanlagen und der Öl- und chemischen Industrie Interesse signalisiert, sagte er.