China hat neue Richtlinien für zivile Drohnen veröffentlicht. Es wird erwartet, dass der Marktwert der Branche bis 2020 jährlich durchschnittlich um 40 Prozent auf 60 Milliarden Yuan (etwa 9,1 Milliarden US-Dollar) steigen wird.

Drohne mit hochauflösender Digitalkamera fliegt über das Zentrum von Shanghai [Foto: VCG]

Die Prognosen des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie sehen vor, dass sich der Wert des Markts für Drohnen bis 2025 auf 180 Milliarden Yuan verdreifacht. Diese Schätzung ist viel höher als die Prognose im IResearch-Bericht vom letzten Jahr. Dieser sagten bis 2025 einen Gesamtmarktwert für Drohnen in China von lediglich 75 Milliarden Yuan voraus.

Die Drohnenindustrie des Landes expandierte in den letzten Jahren dank des umfangreichen Einsatzes von Drohnen in Bereichen wie Vermessung und Kartierung sowie einem steigenden Individualverbrauch rasant. Inzwischen nimmt China bei der Herstellung von Konsumentendrohnen eine weltweit führende Rolle ein.

Das Ministerium will künftig eine vereinheitlichte nationale Verwaltung der Industrie fördern, seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und bis 2020 einige der führenden Drohnenhersteller gemäß den Richtlinien unterstützen.

Doch auch wenn die zunehmende Nutzung von Drohnen in der Landwirtschaft, der Umweltüberwachung und zur öffentlichen Unterhaltung begrüßenswert ist, haben zivile Drohnen bei verschiedenen Gelegenheiten die Sicherheit der zivilen Luftfahrt bedroht. So flogen beispielsweise Ende April vier Drohnen illegal über den internationalen Flughafen von Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Dadurch zwangen sie 58 Flugzeuge, auf alternative Flughäfen auszuweichen. Vier Flüge mussten umkehren und weitere Flüge wurden gestrichen.

Seit dem 1. Juni müssen Besitzer von zivilen Drohnen mit einem Gewicht von über 250 Gramm diese unter dem echten Namen registrieren, um so die Sicherheit in der Zivilluftfahrt zu verbessern. Die Registrierung von zivilen Drohnen ist eine übliche internationale Praxis.