Chinas Wirtschaftswachstum wird auch im neuen Jahr stabil bleiben, trotz eines geringen Rückganges der Zahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe, wie Analysten mitteilten. Insgesamt, so die Experten, habe die Wirtschaft des Landes um etwa 6,9 Prozent zugelegt.

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel nach Angaben des Nationalen Statistikbüros im Dezember auf 51,6 Punkte, im Vormonat waren es 51,8 Punkte. Dennoch deuten Werte über 50 auf eine positive Wirtschaftsentwicklung hin.

„Das verarbeitende Gewerbe entwickelt sich stabil und der Trend verfestigt sich“, sagte der leitende Statistiker Zhao Qinghe der Presse. Im vergangenen Jahr bewegte sich der Index im Jahresdurchschnitt um 1,3 Punkte höher als 2016.

Auch Chen Zhongtao, Analyst beim China Logistics Information Center (CLIC), sieht in den Zahlen eine Fortsetzung des positiven Trends. „Der PMI lag über 51 und überstieg sogar den Wert 52 im September. Der Gesamttrend ist stabil und es gibt nur wenig Fluktuation von Monat zu Monat“, erläuterte er.

In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres war die Wirtschaft um 6,9 Prozent gewachsen. Analysten gehen davon aus, dass die Wirtschaft im vierten Quartal weniger stark wachsen könnte und machen als Ursachen Umweltschutzmaßnahmen sowie eine Abkühlung des Immobilienmarktes aus. Der Dienstleistungssektor wuchs im Dezember solide.

Der Einkaufsmanagerindex für das nichtverarbeitende Gewerbe stieg im Dezember um 0,2 und erreichte 55 Punkte. Vor allem das Baugewerbe habe zu einer stabilen Entwicklung des Index beigetragen, sagte Qu Qing, ein Analyst bei Hua Chang Securities. Die Investitionen in die Infrastruktur blieben im neuen Jahr stabil, was der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im neuen Jahr zugute komme.

Doch trotz des stabilen Wachstumstrends gebe es noch einige Herausforderungen, zum Beispiel einen Anstieg der Rohstoffpreise und steigende Kosten für Unternehmen, sagte Chen vom CLIC.