Staatsbesuch

China umwirbt Frankreich für Seidenstraßenprojekt

09.01.2018

Bei seinem Staatsbesuch in China hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine engere Kooperation seines Landes beim Aufbau von Chinas Infrastrukturprojekt „Belt & Road“ in Aussicht gestellt. China werde die Kooperation mit Frankreich unter dem Dach der Seidenstraßeninitiative und auf Grundlage des gegenseitigen Nutzens gerne vertiefen, entgegnete Chinas Präsident Xi Jinping am Montag im Diaoyutai-Staatsgästehaus. Macron traf am Montag in China ein und kehrt am Mittwoch nach Frankreich zurück. Es ist sein erster Chinabesuch seit seinem Amtsantritt im vergangenen Mai.


Chinas Staatspräsident Xi Jinping (2. v. rechts) mit seiner Gattin Peng Liyuan (1. rechts) auf einem Gruppenfoto mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron (2. v. links) und dessen Ehefrau Brigitte Macron. Das Treffen fand am Montag im Diaoyutai-Staatsgästehaus in Chinas Hauptstadt Beijing statt, Foto: Xinhua.

 

China und Frankreich sollten das Bewusstsein aufrechterhalten, Verantwortung für die Geschichte zu übernehmen, am richtigen Weg festzuhalten und nach einer besseren Zukunft in den bilateralen Beziehungen zu streben, sagte Xi.

 

Unter Erwähnung der zahlreichen Unsicherheiten in der Welt von heute sagte Xi, das China vorgeschlagen habe, eine Schicksalsgemeinschaft der Menschheit zu errichten, ein Vorschlag, der auch in Frankreich Anklang gefunden hat. Beide Länder könnten über ihre unterschiedlichen sozialen Systeme, Entwicklungsperioden, Kulturen und Traditionen hinauswachsen, um das politische Vertrauen zu vertiefen und das Kooperationspotenzial weiter zu verbessern, sagte Xi.

 

China arbeite gerne mit Frankreich zusammen, um Stabilität und Frieden auf der Welt zu fördern, sagte Xi, und fügte hinzu, für die Entwicklung der französisch-chinesischen Beziehungen im neuen Zeitalter gebe es sehr großes Potenzial.

 

Frankreich war das erste westliche Land, das offizielle diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufgenommen hat. 1964 trafen der Vorsitzende Mao Zedong und General Charles de Gaulle die historische Entscheidung, eine diplomatische Bande zu knüpfen. Dies habe nicht nur Einfluss auf die damalige globale Situation gehabt, sondern sei auch von großer Bedeutung für die gegenwärtige globale Entwicklung, sagte Xi.

 

Macron lobte die Seidenstraßeninitiative und bekräftige Frankreichs Bereitschaft, aktiv an dessen Aufbau teilzunehmen. Er werde gerne das gegenseitige Vertrauen und die Beziehungen zwischen beiden Nationen sowie die europäisch-chinesischen Beziehungen stärken. Frankreich werde gemeinsam mit China einen Beitrag dazu leisten, globale Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen. Sein Besuch sei ein Meilenstein für die französisch-chinesischen Beziehungen, fügte er hinzu.

 

Bei einem Besuch in Xi’an, einem der östlichen Ausgangspunkte der antiken Seidenstraße, sagte Macron in einer Grußbotschaft an eine Gruppe von Akademikern, Studenten und Führungskräften, China und Europa sollten gemeinsam an der Seidenstraßeninitiative arbeiten. Die antiken Seidenstraßen seien „niemals ausschließlich chinesisch gewesen“, sondern wurden von allen genutzt, rief er in Erinnerung.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Frankreich,Macron,Belt & Road