Erdogan kündigt militärische Operationen in Syrien an

16.01.2018

Das türkische Militär werde in Kürze eine neue Operation in einer belagerten Grenzregion Syriens starten, kündigte der Staatspräsident der Türkei, Recep Tayyip Erdogan am Montag an.

 

"Wir haben unsere Vorbereitungen abgeschlossen und können jeden Augenblick losschlagen," sagte Erdogan in Ankara. Die türkische Armee werde das Afrin und Manbij Problem so rasch wie möglich lösen.

 

Der türkische Präsident kritisierte heftig die Vereinigten Staaten wegen ihrer Absicht, auf dem Grundstock der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) eine 30.000 Mann starke Grenztruppe aufzubauen. Die Koalition des SDF wird von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) dominiert.

 

"Es ist unsere Pflicht, diese Terroristentruppe schon im Keim zu ersticken," so Erdogan.

 

Die von den USA angeführte Koalition gegen den Islamischen Staat (IS) hatte in einem am Sonntag verbreiteten Kommunique die Aufstellung einer 30.000 Mann starken Grenzschutztruppe im Rahmen der SDF angekündigt.

 

Die Einheit soll den Namen Syrian Border Security Force tragen. Rund die Hälfte der Mitglieder werden Veteranen des SDF aus den zu Ende gehenden Kämpfen mit dem Islamischen Staat sein. Die andere Hälfte wird in naher Zukunft rekrutiert und ausgebildet. Gegenwärtig befänden sich die ersten 230 Rekruten im Trainingslager, heißt es in dem Statement.

 

Die Türkei betrachtet die YPG als den syrischen Zweig der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die von den Türken als Terrororganisation angesehen wird. Die Vereinigten Staaten unterstützen jedoch die YPG und deren Alliierten in ihrem Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Erdogan,Syrien,Militär,Türkei