Für viele sind Muschelschalen auf dem Strand nichts Wertvolles. Für Ji Zhoutong, einen gebürtigen Qingdaoer, ist das schmimmernde Meeresgut ein Baustein für seine Kunstwerke. Seit fast 30 Jahren errichtet er mit den unscheinbaren Schalen Modelle berühmter Bauwerke. Vor allem die historischen Gebäude seiner Heimatstadt hat er sich für seine Arbeit zum Vorbild genommen.

Sein Meisterwerk ist das Modell des Gästehauses von Qingdao, das in der Koloniezeit der Küstenstadt in Shandong als Residenz des damaligen deutschen Gouverneurs diente.Er hat das Gebäude nun im Verhältnis 1:100 nachgebaut. Von den Dächern über den Balkon bis zum Fenster ist das Gebäudeoriginalgetreu nachgebaut. „Für die roten Dächer verwende ich Schalen von Jakobsmuscheln und für die hellgraue und hellgrüne Fassade Schalen von Seeohren“, erklärte Ji. Insgesamt wurden 300.000 Muscheln in sein Modell eingesetzt. All diese Teile musste er zuerst in kleinere Stückchen zufeilen und dann gemäß dem Konzept zusammenstellen. Mit dem Aufbau des Modells hat Ji etwa zweieinhalb Jahre verbracht.

 Das „Qingdaoer Gästehaus“ aus Muschelschalen