Internet-Sensation

Kinderkurier löst online Bedenken aus

17.01.2018

Xiaochangjiang (rechts) verbringt am Sonntag seine erste Geburtstagsfeier in einem Wohlfahrtshaus in Qingdao in der Provinz Shandong. Der Siebenjährige ist zur Internet-Sensation geworden, nachdem Bilder auf WeChat viral gegangen sind, die ihn bei seiner Tätigkeit als Kurier gezeigt hatten.

Ein kleiner Junge, der in einem Wohngebiet in der Innenstadt von Qingdao in der Provinz Shandong als Kurier arbeitet, hat die Aufmerksamkeit von Tausenden von Leuten auf sich gezogen. Sie sind besorgt um sein Wohlergehen.

Der Siebenjährige ist nur unter seinem Spitznamen Xiaochangjiang bekannt. Es bedeutet "Kleiner Jangtse-Fluss". Nachdem Fotos, die ihn beim Ausliefern von Waren zeigen, auf WeChat die Runde gemacht hatten, ist er zu einer Internet-Sensation geworden.

Wang Qingwei ist Direktor der Schach-Vereinigung Qingdao. Er hat die Bilder des Jungen hochgeladen. Dazu hat er geschrieben, wie die beiden einander getroffen haben, nachdem der Junge letzte Woche an seine Tür geklopft hatte.

"Er hat mir mit einiger Mühe ein großes Paket übergeben. Dann bat er mich, eine Empfangsbestätigung zu unterschreiben", sagte Wang.

Wang sah, dass die Hände des Jungen rot vor Kälte waren. Deshalb lud er ihn zu einer Pause ein. Der Junge hatte nie zuvor ein Schachspiel gesehen. Er war sofort davon fasziniert. Wang sagte, er habe dem Jungen ein Schachspiel geschenkt. Dazu habe er dem Jungen gesagt, er solle wieder vorbeikommen, um das Spiel zu erlernen.

Später versuchten Wang und viele andere gutherzige Leute, die Wangs Fotos online gesehen hatten, mehr über den kleinen Jungen herauszufinden.

Laut Wangs WeChat-Aufzeichnungen lebt der Junge mit Yan Shifang zusammen. Er ist ein früherer Kollege des Vaters des Jungen. Ihr Zuhause ist ein Behelfsgebäude am örtlichen STO-Express-Abzweig des Bezirks Shibei der Stadt.

Laut Yan ist der Vater des Jungen verstorben. Seine Mutter hat wieder geheiratet. Yan sagte, er habe den Jungen von Zaozhuang in der Provinz Shandong nach Qingdao gebracht. Dort helfe er Yan, Pakete auszuliefern.

Eine Mitteilung der Bezirksregierung von Qingdao Shibei hat Yans Schilderung bestätigt. Es sei eine Untersuchung im Gange, die Mutter des Jungen ausfindig zu machen.

"Die örtlichen Polizeibehörden haben den Haushalt, in dem der Junge lebt, noch nicht gefunden. Wir versuchen, die Mutter des Jungen zu ermitteln", besagt die Nachricht.

Viele Menschen haben Geld für Xiaochangjiang gespendet. Der Junge wurde am Wochenende in ein örtliches Wohlfahrtshaus für Kinder gebracht.

"Der Junge ist sehr klug. Er ist in guter Verfassung", sagte Ren Linsong. Er ist stellvertretender Direktor des Wohlfahrtshauses. Er fügte hinzu, man werde sich um den Jungen kümmern und ihn beim Schulbesuch unterstützen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Junge,Qingdao,Kurier,Internet