Chinas Experte bezeichnet Trumps Äußerung als alarmierend und provokativ

01.02.2018

Die USA sollten China nicht als Rivalen wahrnehmen und mit ihrer Rhetorik aufhören, die das Ziel hat, militärisches und politisches Kapital zu gewinnen, warnte ein chinesischer Experte. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in seiner ersten Rede zur Lage der Nation China als Gegenspieler bezeichnet.

 

"Auf der ganzen Welt stehen wir Schurkenstaaten, terroristischen Gruppen und Rivalen wie China und Russland gegenüber, die unsere Interessen, unsere Wirtschaft und unsere Werte herausfordern", sagte Trump am Dienstagabend während seiner Rede vor dem Kongress.

 

Liu Yawei, Direktor des China-Programms beim Carter Center, bezeichnete es als „alarmierend und provozierend“, dass Trump China als einen Rivalen bezeichnet und in einem Atemzug mit Schurkenstaaten und Terrorgruppen nennt.

 

Diese Rhetorik entspreche nicht dem, was beide Länder erwarten sollten, nachdem die Führer beider Staaten engen Kontakt hatten und eine fruchtbare wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen besteht.

 

Trump forderte den Kongress auf, die "gefährliche Verteidigungsmaskerade zu beenden und unser großes Militär vollständig zu finanzieren" und „das Nukleararsenal der USA zu modernisieren und wiederaufzubauen“.

 

Da die USA bereits das Land mit dem höchsten Militär- und Verteidigungshaushalt sind, würde dies zu einem Wettrüsten führen, so Liu weiter. Das sei keine wünschenswerte Entwicklung – weder für China noch den Rest der Welt. Die Rivalitätsphilosophie der USA werde nur zu Verlusten auf beiden Seiten führen. Es sei nicht klug, einen Test zu starten, welches Land mehr Leid ertragen kann.

 

Es lohne sich, darüber nachzudenken, warum sich die Amerikaner vor China fürchten, zumal sich die Wirtschaft, der Handel und die finanziellen Beziehungen der beiden Länder zunehmend verflechten, sagte Liu.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Trump,China,USA,Rivale