Ein Duty-free Unternehmen, das ein Geschäft am London Heathrow Airport betreibt, hat sich am Montag öffentlich entschuldigt. Die Entschuldigung erfolgte, nachdem chinesische Konsumenten die Firma wegen angeblicher Diskriminierung beschuldigten, die in Zusammenhang mit der VIP-Gutschein Politik steht. „Als globales Unternehmen sind wir verpflichtet, allen unseren Kunden mit Respekt zu begegnen, und dies in einer konsistenten und fairen Art und Weise“, sagte das Unternehmen, die World Duty Free Group, in einem Statement. Weiters sagte die Firma: „Wir möchten unsere aufrichtige Entschuldigung gegenüber unseren Kunden aussprechen, die offensichtlich das Gefühl hatten, dass dies nicht der Fall gewesen sei. Wir möchten darüber hinaus einmal mehr die Gelegenheit nutzen, uns zutiefst bei allen unseren geschätzten Kunden zu entschuldigen.“

Die Nutzer von chinesischen, sozialen Netzwerken mussten mehr als 1.000 Pfund (1.383 US-Dollar) ausgeben, um einen Gutschein für Preisvorteile bei World Duty Free zu bekommen. Die Kritiker behaupteten, dass die Konsumenten aus anderen Ländern nur 79 Pfund gebraucht hätten, um einen Gutschein für einen Preisnachlass zu 20 Prozent zu bekommen. Die jüngste Stellungnahme ist bereits die zweite des Unternehmens, um sich bei den Konsumenten zu entschuldigen, seitdem der Aufschrei über Diskriminierung in den letzten Tagen die Runde gemacht hat. Allerdings gibt es einen Unterschied bei den Inhalten in der englischen und der chinesischen Version der Erklärung, die am Montagnacht über Facebook veröffentlicht worden ist. Der englische Text hat die chinesischen Konsumenten nicht explizit erwähnt, sondern sprach nur verallgemeinernd über Konsumenten oder „alle unsere geschätzten Kunden“. In der chinesischen Version hieß es hingegen, das man sich bei der „chinesischen Öffentlichkeit“ entschuldigen würde. Sie wurde unmittelbar nach der englischen Version veröffentlicht.

Das Unternehmen antwortete nicht auf die Aufforderungen nach einer Erklärung, ob man nun die chinesischen Touristen tatsächlich diskriminiert hätte. Das Statement folgte nach dem Druck von Chinesen, die ihrem Ärger über die sozialen Netzwerke in China Luft machten. Die erste Erklärung, welche am Montag auf Twitter veröffentlicht wurde, entschuldigte sich, gab jedoch keine ausreichende Begründung ab. Die Beschuldigung, dass chinesische Reisende diskriminiert worden seien, verbreitete sich im Internet wie ein Lauffeuer. Viele Menschen beschwerten sich im Internet über die Ungleichbehandlung. „Das VIP Programm dient dazu, unsere Kunden zu belohnen, was über das Maß unserer normalen Sonderaktionen hinausgeht. An bestimmten Zeitpunkten des Jahres bieten wir ihnen attraktive Anreize bei einem zweiten Kauf“, sagte die jüngste Erklärung des Unternehmens. Das Hauptquartier der Firma liegt in Bern in der Schweiz. „Nach einer strengen Selbst-Überprüfung werden wir nun weitere Untersuchungen anstreben. Darüber hinaus haben wir bereits dringliche Maßnahmen ergriffen, um die Implementierung dieser Promotion-Aktionen so schnell wie möglich zu korrigieren“, sagte die Erklärung.