Apple Inc. will mindestens eine Milliarde Yuan (etwa 128 Millionen Euro) in den Bau eines zweiten Datenzentrums in China investieren. Der US-amerikanische Technologieriese will dadurch schnellere iCloud-Dienste im größten Smartphone-Markt der Welt anbieten.

Im Autonomen Gebiet Inneren Mongolei soll ein neues Apple-Rechenzentrum entstehen. Die gesamten Investitionen einschließlich der Gebäude und anderer grundlegender Infrastruktur sollen sich auf rund eine Milliarde Yuan (umgerechnet 128 Millionen Euro) belaufen. Das Rechenzentrum in der Stadt Ulanqaab soll zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden.

Im Juli 2017 kündigte Apple an, dass es ein erstes Rechenzentrum in der chinesischen Provinz Guizhou errichten werde. Mit einer Investition von einer Milliarde US-Dollar wird das Datenzentrumauf einer 67 Hektar großen Fläche der Guian New Area gebaut und soll ab2020 schnellere iCloud-Dienste auf dem chinesischen Festland ermöglichen.

Die beiden Zentren sollen von Guizhou-Cloud Big Data Industry Co. Ltd. betrieben werden, einem Unternehmen der Provinzregierung von Guizhou. Die Zentren sollen entsprechend den neuen chinesischen Vorschriften zur Cybersicherheit betrieben werden und den wachsenden Bedarf an besseren Cloud-Dienstendecken.

In Ulanqaab entsteht derzeit noch ein großes Rechenzentrum des chinesischen Technologiegiganten Huawei, einem großen Smartphone-Rivalen von Apple. Das Projekt soll 1,5 Milliarden Yuan (192 Millionen Euro)kosten.

James Yan, Forschungsdirektor bei Counterpoint Technology Market Research, einem internationalen Marktforschungsunternehmen, meint dazu: „Die Einrichtung lokaler Rechenzentren würde Apples Beziehungen zur chinesischen Regierung weiter stärken und dazu beitragen, die Betriebs- und Wartungskosten des Unternehmens für iCloud-Dienste zu reduzieren.“

Apple treibt Investitionen in China voran. Im vergangenen März kündigte das in Kalifornien ansässige Unternehmen Pläne für den Bau von zwei Forschungs- und Entwicklungszentren in Shanghai und Suzhou in der Provinz Jiangsu an. Bis Juli 2017 hatte China 243 Millionen iPhone-Nutzer, was 33,3 Prozent der gesamten iPhone-Nutzer weltweit ausmacht.