China setzt trotz Meinungsunterschieden auf Kooperation mit Europa
Chinas Außenminister Wang Yi hat auf einer Pressekonferenz am Rande der ersten Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses betont, sein Land werde trotz bestehender Unterschiede weiter mit Europa kooperieren. Auf die Frage einer Journalistin von Radio France sagte er, das Jahr 2018 sei der 15. Jahrestag der Gründung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und der EU. Anfang des Jahres habe der französische Präsident Emmanuel Macron der Volksrepublik einen Staatsbesuch abgestattet, was die Beziehungen zwischen China und Frankreich zu einem neuen Höhepunkt geführt habe. Durch den anschließenden Staatsbesuch der britischen Premierministerin Theresa May sei das „Goldene Zeitalter der chinesisch-britischen Beziehungen“ noch einmal auf eine höhere Ebene befördert worden.
„Wir freuen uns darauf, dass die gute Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Europa in diesem Jahr fortgesetzt werden kann und diese auf eine höhere Ebene gebracht werden können. Wir würden uns besonders auf eine aktive Rolle Frankreichs freuen“, sagte Wang. Die Kooperation im Bereich Global Governance habe den bilateralen Beziehungen mit Europa eine neue Dimension hinzugefügt. Beide Seiten trügen Verantwortung für die Aufrechterhaltung des globalen Freihandelssystems. Daher sollten die Verhandlungen über das chinesisch-europäische Investitionsschutzabkommen beschleunigt vorangetrieben werden, erläuterte Wang.
Zwischen China und Europa gebe es auch Meinungsverschiedenheiten. Doch hätten beide Seiten die Notwendigkeit realisiert, offener und toleranter miteinander umzugehen. China lege nach wie vor großen Wert auf gute Beziehungen zu Europa, unterstütze die europäische Integration und blicke optimistisch auf die Zukunft des Kontinents. In der heutigen Zeit voller Unischerheit sei China unter anderem bereit, mit Europa zusammenarbeiten, um mehr Stabilität und positive Energie zu gewährleisten.