Erfolgsfilm "Operation Red Sea" zeigt Rettungsmission im Jemen

15.03.2018

Der chinesische Anti-Terror-Actionfilm "Operation Red Sea" habe über 3,36 Milliarden Yuan (429 Millionen Euro) in die Kinokassen gespült. Damit sei er der dritterfolgreichste chinesische Film aller Zeiten, meldete Maoyan. Dies ist eine große chinesische Filmdatenbank und Ticketplattform.

 

Auf Douban, Chinas führender Filmkritikplattform, hat der Film 8,5 von zehn Punkten erhalten. Basis sind über 318.000 Beurteilungen.

 

Viele Kommentare auf Douban erwähnen die spannende Handlung und die atemberaubenden Schusswechsel des Filmes, der 500 Millionen Yuan (63,8 Millionen Euro) gekostet hat. Einige Zuschauer sagten, er veranlasse sie, die Evakuierung von Hunderten chinesischer Staatsangehöriger und ausländischer Bürger aus dem Jemen Ende März 2015 nachzulesen. Auf diesen Ereignissen baut der Film auf.

 

Drei Jahre sind inzwischen vergangen, aber die Evakuierung aus dem Jemen ist noch immer im Gedächtnis. Einige Einzelheiten der Geschehnisse sind in der Montagsausgabe von People's Liberation Army (PLA) Daily veröffentlicht worden.

 

Die Zeitung schreibt, als 2015 im Jemen Krieg herrschte, sei oft über Opfer unter Zivilisten berichtet worden. Die Verbindung zur Außenwelt sei nahezu zusammengebrochen. Personen im Jemen, die aus verschiedenen Ländern stammten, seien in großer Gefahr gewesen.

 

Die 19. Flotte patrouillierte im Golf von Aden und in den Gewässern um Somalia. Am 27. März wurde sie vom Geleitstatus in kampfbereiten Zustand versetzt. Die PLA-Marine hatte ihr befohlen, sich auf die Rückführung von Landsleuten vorzubereiten.

 

Es war das erste Mal, dass China Kriegsschiffe eingesetzt hat, um seine Bürger während eines Krieges aus einem anderen Land zu evakuieren. Es war auch das erste Mal seit 1949, als die Volksrepublik China gegründet wurde, dass China ausländische Bürger, die in chinesischen Unternehmen gearbeitet haben, evakuiert hat.

 

Am 29. März waren saudi-arabische Flugzeuge am Himmel zu sehen. Milizen in schnellen Schlauchbooten feuerten in der Nähe der Flotte Gewehrsalven ab. Von entfernten Hügeln waren Explosionen zu hören.

 

Die Fregatte Linyi fuhr in die Hoheitsgewässer des Jemens ein. Sie hatte Soldaten mit Maschinengewehren und Scharfschützen in Position. Innerhalb von nur 39 Minuten wurden 124 Chinesen und Ausländer sicher an Bord gebracht. 

Szene aus dem Film "Operation Red Sea"

 

In der darauf folgenden Operation ergaben sich einige Herausforderungen. Die Fregatte Weifang bietet üblicherweise Platz für etwas mehr als 200 Besatzungsmitglieder. Jetzt mussten Betten für mehr als 700 Personen bereitgestellt werden.

 

Die Besatzungsmitglieder der Fregatte überließen ihre Betten den Evakuierten. Diese lebten in Bereichen, die nach Geschlecht, Arbeitsplatz, Nationalität und Familien getrennt waren.

 

Alle Besatzungsmitglieder der Fregatte, vom Kapitän bis zum Matrosen, schliefen in den Gängen oder Kammern. Dies rührte viele Evakuierte zu Tränen.

 

"Wenn es um humanitäre Hilfe geht, ist China immer für alle Länder da", schreibt die Zeitung.

 

Der Flughafen der jemenitischen Hauptstadt Sana'a war zerstört. Flüge von den Inseln von Socotra waren annulliert. Sieben Chinesen des medizinischen Personals und zwei chinesische Touristen waren auf einer der Inseln gestrandet.

 

China hat auch eine Bitte der japanischen Regierung erhalten, einen japanischen Bürger auf der Insel zu evakuieren.

 

Nach Abstimmung unter allen Beteiligten und der Genehmigung der Leitung der Regierung von Socotra hat ein chinesisches Küstenwachschiff die gestrandeten Personen, einschließlich des Japaners, evakuiert.

 

Innerhalb von zwölf Tagen hat die chinesische Marine dabei geholfen, mehr als 620 ihrer Staatsbürger und mehr als 270 Ausländer aus 15 Ländern zu evakuieren.

 

Die Evakuierten seien unabhängig von ihrer Nationalität, Hautfarbe oder Volkszugehörigkeit mit Gastfreundschaft begrüßt und fürsorglich behandelt worden, schreibt die Zeitung.

 

"In dem Moment, als ich das Kriegsschiff in den Hafen einfahren habe sehen, bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Es war so unerwartet, dass ein Kriegsschiff uns retten kommt. Es war wie im Film", sagte Deng Lingling. Er war einer der Geretteten.

 

Ein Douban-User mit dem Spitznamen Taoliyaodeshu schrieb: "Der Untertitel des Filmes ist Klasse -- Die Kühnen fürchten nichts, die Starken sind unbesiegbar. Ein Gruß an die chinesische Marine und unser Vaterland. Wo immer du auch bist, das Vaterland steht immer hinter dir."


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Operation Red Sea,Actionfilm,Jemen,Rettungsmission