Bildung
China will Bewertungssystem von Schülern reformieren
Der chinesische Bildungsminister Chen Baosheng nimmt am Rande der ersten Sitzung des 13. Nationalen Volkskongresses (NVK) in Chinas Hauptstadt Beijing auf einer Pressekonferenz zu Chinas Bemühungen um faire, qualitativ hochwertige Bildung Stellung (Foto vom 16. März 2018).
Der chinesische Bildungsminister Chen Baosheng sagte am Freitag, dass China ein umfassendes Bewertungssystem für Grundschüler und Sekundarschüler aufbauen werde und die Einstufung von Schülern anhand von Testergebnissen verbieten werde, um die schulischen Belastungen außerhalb des Lehrplans weiter zu reduzieren. Das Land sollte das derzeitige prüfungsorientierte Bildungssystem reformieren und es verbieten, Kandidaten mit den höchsten Punktzahlen bei den Hochschulaufnahmeprüfungen zu sensationalisieren, sagte Chen auf einer Pressekonferenz am Rande der derzeit stattfindenden jährlichen beiden Tagungen. „Obwohl wir bei der Reduzierung der außerschulischen Belastungen für die Schüler Erfolge erzielt haben, bleiben sie für Eltern und Schüler ein wichtiges Anliegen“, sagte Chen. „Die Verringerung der Belastungen erfordert Anstrengungen von allen Seiten.“ Lehrer sollten sich an den Lehrplan halten und die Schüler nicht dazu verleiten oder zwingen, an zusätzlichen Kursen teilzunehmen, sagte er. „Sie dürfen keine Verbindung zu diesen Kurseinrichtungen haben." Die Eltern müssten sich auch der Versuchung der "Philosophie des Erfolgs" widersetzen, die in Werbungen von den Kurseinrichtungen propagiert wird, was falsch und gegen die gesunde Entwicklung von Kindern sei, fügte er hinzu.
Vergangenen Monat haben das Bildungsministerium und drei weitere Ministerien gemeinsam eine Richtlinie zur Regulierung von außerschulischen Kurseinrichtungen herausgegeben. Diese Einrichtungen dürfen keine Kursinhalte außerhalb des Lehrplans durchführen. Sie dürfen auch keine benoteten Prüfungen organisieren oder Wettbewerbe für Grund- und Sekundarschüler durchführen, wie es in der Leitlinie heißt. Die Kursergebnisse dieser Einrichtungen dürfen nicht als Kriterien für die zukünftige Aufnahme in Grund- und Mittelschulen verwendet werden. „Lehrer, die Schüler dazu zwingen, diese Einrichtungen zu besuchen, werden zur Verantwortung gezogen, oder ihnen wird sogar ihre Lehrbefugnis entzogen“, heißt es in der Leitlinie.