Lernergebnisse

Weltbank: Chinas Bildungssystem zeigt deutliche Fortschritte

17.03.2018

Die Region Ostasien und Pazifik ist auf dem Weg zu einer ausgeglichenen Entwicklung in der Bildung, hieß es im Bericht "Klüger werden: Lernen und ausgeglichene Entwicklung im Raum Ostasien und Pazifik." Die Weltgegend verfügt demnach über sieben der zehn leistungsstärksten Bildungssysteme der Welt. Auch die Schulen in China und Vietnam zeigen starke Beweise für hohe und gerechte Lernergebnisse.

"Allen Kindern eine qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen, unabhängig davon, wo sie geboren werden, ist nicht nur ethisch richtig, sondern auch die Grundlage einer starken Wirtschaft und der beste Weg, zunehmende Ungleichheiten zu stoppen oder gar umzukehren", sagte Victoria Kwakwa, Vizepräsidentin der Weltbank für Ostasien und den Pazifik.


Dem Bericht zufolge ist eine Verbesserung der Bildung notwendig, um das Wirtschaftswachstum zu stützen. Weiter zeigte die Studie, wie die Länder in der Region in der Lage waren, die Ergebnisse ihrer Bildungssysteme zu verbessern.


"Es ist bemerkenswert, dass China mehrere Beispiele für den systemübergreifenden Ausgleich von Ressourcen bietet“, sagte Michael Crawford, Mitverfasser des Berichts und Experte bei der Weltbank für Bildungsfragen. Eines davon sei die verbesserte Unterstützung der Lehrer im ganzen Land.


China ist daran, eine langfristige Strategie umzusetzen, mit der das Land zu einer Hightech- und Wissenswirtschaft wird. Es hat sich gezeigt, dass eine qualitativ hochwertige Schulbildung das eigene Wirtschaftswachstum sowie das Wachstum in der Region vorantreibt.


China hat das größte Schulsystem in der Region: Rund 182 Millionen Schüler absolvieren im Land die Grundschulbildung. Im Jahr 2015 wurden 99,9 Prozent der Einwohner in einer Grundschule aufgenommen.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts gehört, dass das Haushaltseinkommen nicht unbedingt den Bildungserfolg bestimmt. Laut einer PISA-Studie in Vietnam und einigen Regionen in China, schlugen sich Schüler aus armen Familien in Mathematik und Wissenschaft gleich gut oder sogar besser als Kinder von wohlhabenderen Familien. PISA ist ein Programm zum internationalen Vergleich der Leistung von Schülern.


„Die Qualität des Unterrichts bestimmt, wie gut Schüler lernen", sagte Jaime Saavedra, Direktor der Abteilung Bildung bei der Weltbank. "Politische Entscheidungsträger, die das Schulsystem verbessern wollen, können mit einer effizienten und systematischen Zuweisung vorhandener Mittel das Leben der Kinder in der gesamten Region entscheidend verändern."


Ein Viertel der schulpflichtigen Kinder der Welt, etwa 331 Millionen, lebt im Raum Ostasien und Pazifik. Bis zu 40 Prozent von ihnen besuchen Schulen in Bildungssystemen, deren Schüler den Durchschnittsstudenten der OECD-Ländern überlegen sind. Diese Schulen befinden sich nicht nur in reichen Ländern wie Singapur und Japan, sondern auch in Staaten mit mittlerem Einkommen wie China oder Vietnam.


Weiter hebt der Bericht hervor, dass die Leistung der Schüler nicht zwingend mit dem Einkommenslevel eines Landes zusammenhängt. Im Alter von 10 Jahren beispielsweise übertrumpft ein durchschnittlicher vietnamesischer Schüler alle, außer den Top-Schülern von Indien, Peru und Äthiopien.


"Es ist notwendig, die Qualität der Bildung zu verbessern und sicherzustellen, dass Kinder sowohl grundlegende als auch komplexe Fähigkeiten durch Bildung entwickeln, um die zukünftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes zu erfüllen", sagte Crawford. "Nachhaltige Bemühungen der Regierungen sind entscheidend dafür, dass Reformen zum Erfolg führen."


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Ostasien und Pazifik,Bildung,China