Schlaflos in Beijing

20.03.2018

Unter allen Stadtbewohnern Chinas wachen die Beijinger am frühesten auf. Sechzig Prozent der in den 90er Jahren Geborenen leiden an Schlafmangel, sagt eine Studie zum Weltschlaftag.

 

 

Die Studie, die vom Komitee für Schlafforschung des Chinesischen Ärztebundes unternommen wurde, stellt fest, dass die zwischen 1990 und 2000 geborenen Chinesen im Allgemeinen schlecht schlafen. Nahezu 30 Prozent der Untersuchten bezeichnen ihren Schlaf als "schlecht", 33,3 Prozent sagen, sie seien "ruhelos" und 12 Prozent "schlaflos". Nur 5,1 Prozent bezeichnen ihren Schlaf als "süß" und 19,4 Prozent als "angenehm".

 

Durchschnittlich schläft die Generation der 90er 7,5 Stunden und damit weniger als die Schlafenszeit, die als gesund angesehen wird. 30,9 Prozent brauchen eine halbe Stunde, um einzuschlafen und 0,9 Prozent greifen zu Schlafmitteln.

 

31,1 Prozent gehen spät schlafen und stehen spät auf, 30,9 Prozent gehen spät schlafen, stehen aber früh auf. 61,9 Prozent wachen durch einen Wecker oder Geräusche auf, ein wenig mehr als 28 Prozent wachen von selbst auf.

 

Die Studie fand heraus, dass die Shanghaier am frühesten zu Bett gehen, die Shenzhener am spätesten. Die Beijinger stehen am frühesten auf, während die Menschen aus Zhuhai in der südchinesischen Provinz Guangdong die größten Langschläfer sind.

 

Betrachtet man die Schlafgewohnheiten verschiedener Berufsgruppen, so fällt auf, dass Programmierer am häufigsten schlaflos sind, gefolgt von Arbeitern, Verkäufern und Leuten, die im Beratungsgewerbe tätig sind. Eignern von Internetläden und Netzberühmtheiten mangelt es ebenfalls an gesundem Schlaf.

 

Gemeinsam mit der Studie veröffentlichte ein Ärzteteam unter Anleitung von Dr. Lu Lin Forschungsergebnisse zu einer erhöhten Anfälligkeit für Depressionen bei älteren Menschen, die ebenfalls unter Schlafstörungen leiden. Es wird vermutet, das ausreichend Schlaf das Risiko reduziert, an Alzheimer zu erkranken.

 

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Weltschlaftag,Studie,Schlafen