Tibet fördert Schlüsselindustrien
Die Autonome Region Tibet plant, ein modernes Wirtschaftssystem auf dem Hochplateau aufzubauen. Die Region will sich auch mehr öffnen, um sicherzustellen, dass sie eine qualitative und effiziente Entwicklung erreicht, sagte der Vorsitzende der Region. Die südwestliche Region wird sich auf die Unterstützung der Schlüsselindustrien konzentrieren, die für die Umgebung des Hochplateaus passend und einzigartig sind. Das Hochplateau hat eine durchschnittliche Höhenlage von 4.000 Metern. Passende Wirtschaftszweige wären daher Hochplateau-Biologie, Tourismus, saubere Energie und Grenzhandel, sagte Qizhala, der Vorsitzende der Autonomen Region Tibet, im Rahmen eines exklusiven Interviews mit China Daily am Rande der andauernden ersten Sitzung des 13. Nationalen Volkskongresses.
„Tibet wird auch die Handelskooperationen mit seinen Nachbarn verstärken. Wir planen substanzielle Fortschritte bei der weiteren Verbesserung mit der Verbindung zu Nepal und wir treiben die Errichtung der wirtschaftlichen Kooperationszone China-Nepal voran“, sagte er. Als Teil der Gürtel-und-Straße-Initiative hat Tibet einen wirtschaftlichen Gürtel in der Himalaya-Region aufgebaut sowie den Wirtschaftlichen Korridor Bangladesch-China-Indien-Myanmar. Die Region zielt darauf ab, ein wichtiger Kanal zu werden, um den Handel zwischen China und Südasien zu verstärken. Die Region wird auch den Öffnungsprozess auf dem heimischen Markt vertiefen und mehr heimische Unternehmen dazu motivieren, in Tibet ihre Geschäftsniederlassungen anzusiedeln, sagte Qizhala: „Wir werden sicherstellen, dass sich die Region sowohl in Richtung Westen als auch Osten weiter öffnet.“
Er fügte hinzu, dass die Errungenschaften der Region in der sozioökonomischen Entwicklung als Wunder bezeichnet werden können, seitdem China im Jahr 1978 den Reform- und Öffnungsprozess angestoßen hat. Tibet erlebte im Jahr 2017 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 10 Prozent in einem Jahresvergleich, was gleichzeitig das 25. Jahr in Folge mit einem zweistelligen Wachstum markiert. Im Jahr 2018 hat die tibetische Regierung ein Wachstumsziel für das Bruttoinlandsprodukt von ungefähr 10 Prozent angepeilt und zielt dabei auf eine qualitativ hochwertige Entwicklung ab. Während der schnellen Entwicklung der letzten 40 Jahre habe Tibet auch eine soziale Stabilität beibehalten können und die Versuche der Dalai-Lama-Clique abgewehrt, die Region von China zu spalten, sagte er.
Die Infrastruktur der Verkehrswege der Region soll in der Zukunft weiter verbessert werden. Tibet hat mittlerweile 660 Kilometer an hochwertigen Autobahnen, mehr Eisenbahnverbindungen sollen gebaut werden. Die Region wird die Geschwindigkeit der Errichtung der Eisenbahnverbindungen beschleunigen, welche die Hauptstadt Lhasa mit der Stadt Nyingchi verbinden, fügte er hinzu. Die Eisenbahn ist Teil der Streckenverbindung Sichuan-Tibet - die zweite Eisenbahnverbindung, welche Tibet mit anderen Teilen Chinas verbindet. Ungefähr 1.000 Kilometer der 1.629 Kilometer langen Strecke werden in Tibet sein. Die Eisenbahn wird in Chengdu starten, der Hauptstadt der Provinz Sichuan. Die Strecke führt durch Gebirgsgegenden, die eine Höhe von mehr als 7.000 Metern erreichen können. Es wird angenommen, dass es sich dabei um eines der schwierigsten Eisenbahnprojekte handelt, die weltweit gebaut werden.